> Hallo Julian,
> ich frage mich, ob es sich mehr um eine Scherzfrage oder
> Stachelei handeln soll? Du bist doch zu diesem Thema scheinbar
> allwissend, wie kommst Du dann zu der Frage?
> Ich versuche, es mal nicht ganz so schlau zu erklären.
> Ich bin gerade zuhause. --> so hat man das früher
> geschrieben, weil man den Ort des Aufhaltens beschrieben hatte.
> Eine Substantivierung macht eigentlich nicht wirklich Sinn,
> daher sind mir auch schon Schreibweisen, wie 'zu hause'
> aufgefallen, auch wenn mir diese selbst aus meiner bereits schon
> länger zurückliegenden Schulzeit nicht geläufig ist.
Ich fürchte, hier liegt ein grundlegendes Missverständnis vor. Adverbialbestimmung heißt nicht, dass ein Adverb darin vorkommen muss. Wo bin ich? Ich bin im Bett. "Im Bett" ist eine Adverbialbestimmung des Ortes (Noch schöner kann man sagen: eine Lokalbestimmung - aber nicht dass du mich fragst, warum mein Bett in einem Lokal steht) ohne ein einziges Adverb. Ebenso: Ich bin zu Hause. "Zu Hause" ist die Lokalbestimmung
> In Sätzen: 'Ich finde unser Zuhause am schönsten.', schreibt man
> wohl für alle verständlich das Zuhause groß. Nebenbei bemerkt,
> ich habe auch schon oft gesehen, dass 'am Schönsten' groß
> geschrieben wird. Das sieht irgendwie verboten aus; ich weiß
> nicht, auf welche Regel sich das beziehen soll? Nach der neuen
> Regelung schreibt man lediglich aufs Schönste groß.
Wer "am Schönsten" schreibt, denkt dabei an §57 Absatz (1) und berücksichtigt nicht §58 (2).
Wenn du keine Lust hast, dir den amtlichen Regeltext durchzulesen (du bekämst sie als pdf zum Beispiel dort: http://www.ids-mannheim.de/reform und dort: http://www.rechtschreibrat.com falls es dich interessiert), was ich durchaus nachvollziehen kann: Man schreibt "am schönsten" so. Klein. Das ist nämlich einfach ein Superlativ.
Du darfst "aufs Schönste" groß schreiben, aber du darfst es auch "aufs schönste" klein schreiben.
Beste Grüße
Klaus