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Re: gleichsam, gleichwohl, ungleich
Autor:Inscius
Datum: Mi, 06.02.2008, 14:35
Antwort auf: Re: gleichsam, gleichwohl, ungleich (Zeitgeist)

gleich|sam [mhd. dem geliche sam = dem, was gleich ist, ähnlich; -sam] (geh.): sozusagen, gewissermaßen, wie: der Brief ist g. eine Anklage; er sah uns mit staunenden Augen an, g. als käme er aus einer anderen Welt; Hastig, mit g. fliegenden Händen, versuchte er Ordnung in das Chaos... zu bringen (Bastian, Brut 62).

© 2000 Dudenverlag

gleich|wohl [' auch: '; spätmhd. glich(e)wol, eigtl. = in gleicher Weise gut, wirksam]: I. unbeschadet einer vorangegangenen gegenteiligen Feststellung; dennoch, trotzdem: es wird g. nötig sein, die Angaben noch einmal zu überprüfen; g. kann man sich diesen Film nur mit einer inneren Beklommenheit ansehen (Nigg, Wiederkehr 193). II. (selten, noch landsch.) obgleich, obwohl: die Nachbarn... erkannten McIntosh wieder, g. dieser im grauen Anzug war (Fries, Weg 191).

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un|gleich: I. 1. miteinander od. mit einem Vergleichsobjekt [in bestimmten Merkmalen] nicht übereinstimmend; unterschiedlich, verschieden, verschiedenartig: -er Lohn; Schränke von -er Größe; sie sind ein -es Paar; zwei -e Socken; ein -er (zum Vorteil einer Partei von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehender) Kampf; -e Gegner; mit -en Mitteln kämpfen; Der Vorkäfig ist durch eine Gitterwand mit Türe in zwei -e Räume geteilt (Lorenz, VerhaltenI, 14); Ungleichere Männer konnte man sich nicht vorstellen als den kühlen, introvertierten Wahlmonarchen aus dem Norden und den lebhaften... Plebejersohn aus Marseille (Scholl-Latour, Frankreich 270); ... brach Ringrichter Davey Pearl den u. gewordenen Fight 55 Sekunden vor Ende der siebten Runde ab (Saarbr. Zeitung 9.7. 80, 6); u. groß sein; Ich finde nicht, dass die Geschlechter bei uns, was Kochen und Saubermachen betrifft, u. behandelt werden (Wohngruppe 64). 2. viel, weitaus: eine u. schwerere Aufgabe; die neue Straße ist u. besser als die alte; mit diebischer Freude stellte er fest, dass die von ihm bereitete Pomade u. feiner... war als die gemeinsam mit Druot erzeugte (Süskind, Parfum 227); So ist dieser Brief u. mehr als die kritische Auseinandersetzung mit einem Roman (Reich-Ranicki, Th. Mann 159). 3. *u. denken (Schlechtes denken): wie er fürchtete, ich möchte über sein Verhältnis zu ihr u. denken (Goethe, WertherI, 30. Mai); dass der fremde Mann nicht u. von mir denke (Schiller, Wallensteins Tod IV,9). II. (geh.): im Unterschied zu einer anderen Person od. Sache: er war, u. seinem Bruder, bei allen beliebt; Er hatte u. Ulbricht und dem vorherrschenden Klüngel den Kopf hingehalten (Kantorowicz, TagebuchI, 262); Ungleich den Versagungen und Sanktionen in allen anderen Bereichen wird der Erziehungsprozess der Sexualität... (Schmidt, Strichjungengespräche 27).

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