Die Falschschreibung »Strasse« soll hier beispielhaft stehen für die seit der Rechtschreibreform zu beobachtende Tendenz, das ß auch dort durch ss zu ersetzen, wo weiterhin die Schreibweise mit ß richtig ist (oft auch: »Grüsse« statt »Grüße«, »ausser« statt »außer«). Die neue Regel: Nach kurzem Vokal schreibt man ss, nach langem Vokal oder Diphthong (= Doppelvokal: ei, au, äu etc.) schreibt man ß. Die einzige Ausnahme bilden Eigennamen oder von Eigennamen abgeleitete Substantive wie etwa →
Litfaßsäule.
In der Schweiz und in Liechtenstein findet das ß keine Anwendung, in diesen Ländern gilt entsprechend die Schreibweise »Strasse« als korrekt.