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> des Öfteren irritiert mich die Verwendung des Plusquamperfekts
> in literarischen Texten, genauer gesagt, die Nicht-Verwendung.
> Ist die Verwendung des Plusquamperfekts teils eher eine
> stilistische Frage?

Eigentlich nicht

> Muss der Pqp. nur genutzt werden, wenn die
> Vorvergangenheit andernfalls unklar ist?

Nein

> Beispiele:
> 1)
> Es ist zwar schon lange her, dass er das Schiffchen der Strömung
> des Bachs überlassen hat, aber die Erinnerung daran, wie der
> Lehrer in der Verteifung seines Ohrs hockte, ist noch
> nicht verblasst.

> Es ist zwar schon lange her, dass er das Schiffchen der Strömung
> des Bachs überlassen hat, aber die Erinnerung daran, wie der
> Lehrer in der Verteifung seines Ohrs gehockt hatte, ist
> noch nicht verblasst.

Ich weiß zwar nicht, was eine „Verteifung“ ist, und kann mir den Sinn nur schwer vorstellen, aber von den Zeiten her kommt mir beides richtig vor.

> (Kontext:Der Lehrer existierte in der Vorstellungswelt des
> Kindes bevor es ihn mit dem Schiff imaginär wegschickte)

> 2)
> Einmal habe ich bereits eine Anregung in den Kasten
> geworfen, aber mein Vorschlag wurde aus finanziellen Gründen
> abgelehnt.

> Einmal hatte ich bereits eine Anregung in den Kasten
> geworfen, aber mein Vorschlag wurde aus finanziellen Gründen
> abgelehnt.

Plusquamperfekt besser als bloßes Perfekt

> 3)
> Es fiel denjenigen, die ihn gefunden haben, sofort auf,
> dass mit seiner Stimme etwas nicht in Ordnung war, und sie
> schickten ihn zu einem Spezialisten.

> Es fiel denjenigen, die ihn gefunden hatten, sofort auf,
> dass mit seiner Stimme etwas nicht in Ordnung war, und sie
> schickten ihn zu einem Spezialisten.

dito

> 4)
> - darin offenbarte sich ihr Talent, das schon vom Vater der
> Kinder geschätzt wurde.

> - darin offenbarte sich ihr Talent, das schon vom Vater der
> Kinder geschätzt worden war.

Beides kommt mir möglich vor.

Gruß

Pumene