Deine Fundstücke deuten alle darauf hin, dass es genau umgekehrt ist, wie die Originalposterin denkt:
>> Bei "weil" sind wohl die Gründe bekannt,
>> bei "da" nicht.
Im Gegenteil:
Bei "da" sind wohl die Gründe bekannt, bei "weil" nicht.
> (1a) Martin ist nach Hause gegangen, und der Grund
> dafür war, dass er Kopfweh hatte.
> (2a) Ich glaube, dass Martin nach Hause gegangen ist,
> und diese Annahme ergibt sich aus dem Wissen, dass er Kopfweh
> hatte.
(...)
> Von „da“ ist mir so eine Möglichkeit der „epistemischen“
> Verwendung nicht bekannt.
(...)
> 2.
> Grammatik: leitet die Antwort auf eine direkte Frage nach dem
> Grund oder der Ursache ein
> Grammatik: »weil« kann nicht durch »da« ersetzt
> werden
> Beispiele:
> »warum bist du gestern nicht gekommen?« »Weil ich krank war«
> »weshalb bist du zu spät gekommen?« »Weil ich die Straßenbahn
> verpasst habe«
> 3.
> auf der Begründung liegt kein, zumindest kein besonderer
> Nachdruck
> a)
> Grammatik: »weil« kann durch »da« ersetzt werden
> Beispiele:
> die Zeitung ging ein, weil die Auflage zu niedrig war
> die Mutter bestrafte das Kind, weil es gelogen hatte
> b)
> es wird die Begründung eines anderen referiert
> Grammatik: »weil« steht für üblicheres »da«
> Beispiel:
> er sagte mir, er könne nicht mitkommen, weil er keine Zeit habe
> die Begründung wird als bekannt vorausgesetzt
> Grammatik: im »weil«-Satz stehen Wörter wie »ja«, »doch«,
> »bekanntlich«
> Beispiele:
> von dieser kleinen Ungenauigkeit kann man absehen, weil ja das
> Ergebnis davon nicht beeinflusst wird
> das Kabel ist mit Gummi isoliert, weil Gummi elektrischen Strom
> bekanntlich nicht leitet