Ja, du hast nicht ganz unrecht. Die deutsche Orthographie ist eigentlich unfähig dieses Wort richtig darzustellen, normalerweise gibt es ja auch kein Wort mit kurzem /z/ Laut.
Aber im Regelfall deutet einfacher Konsonant nun mal auf einen langen Vokal davor hin
( beten / Betten) /be:tn/ /bætn/ (Die Rose /ro:zǝ/ - die Rosse /rosǝ/ )
Demzufolge müsste man die Grapheme „Asi“ als /a:zi/ sprechen.
Aber strenggenommen müsste „Assi“ , wie du schon richtig gesagt hast, /asi/ lauten
Graphemik und Phonemik sind im Deutschen halt nicht eineindeutig.
Warum schreibt man „Tipp“, aber „hip“?
Warum „Sinn“ aber „in“ ???
Siehe auch:
Heißt es Asi oder Assi?
Asi oder Assi? Bei der Frage "Heißt es Asi oder Assi?" gerät man leicht aufs Glatteis. Das hat einerseits damit zu tun, dass beides auf den Begriff "Asoziale(r)" abhebt, eine sehr abwertende Bezeichnung, die nicht zuletzt im so genannten Dritten Reich beziehungsweise Faschismus/Nationalsozialismus in Deutschland als Klassifikation von Menschengruppen herangezogen worden ist. Man muss jetzt im Prinzip zwei Perspektiven unterscheiden, denn die Abkürzung hat in der Umgangssprache eine Wandlung erlebt, die aber die jüngeren Menschen gar nicht mehr nachvollziehen können.
Der Duden liefert einen (aus der Perspektive der länger Lebenden) merkwürdigen Hinweis, nachdem es "Assi" heißt und "Assi" geschrieben wird. Das ist natürlich zunächst einmal hinzunehmen. Denn so wird der Begriff heute gebraucht und geschrieben. Es ist aber auch seltsam, und zwar aus folgenden Gründen. Der zugrundeliegende Begriff "Asoziale(r)" wird mit einfachem "s" geschrieben und mit weichem "s" gesprochen. Es heißt nicht "Assoziale(r)", was auch mit dem Ursprung des Wortes zu tun hat. Noch dazu hat es hier eine historische Entwicklung gegeben, die sich anhand einiger kultureller Artefakte nachzeichnen lässt. Die Entwicklung, die man als Mensch erlebt haben kann, der sich bereits etwas länger auf der Welt befindet, lautet wie folgt: Asoziale(r) > Aso > Asi und dann später "Assi". Das Interessante daran ist, dass die Schreibung "Assi" und die Lautung mit dem scharfen "s" zunächst nur in Kreisen verwendet worden ist, die eigentlich selbst eher bildungsfern etc. waren und noch am ehesten unter den diskriminatorischen Begriff selbst gefallen wären. Für Menschen, die zum Beispiel in ihrer Biografie mit "AssistentInnen" in Berührung gekommen sind (etwa im Hochschulstudium oder im Labor), ist die Abkürzung "Assi" eher mit ... na ja ... Assistentinnen und Assistenten verbunden, die in der universitären Lehre Hilfsfunktionen ausgeführt haben, abhängige Veranstaltungen und Übungen abhielten, Korrekturfunktionen übernommen haben und so weiter. Das weiß man aber vermutlich auch nur dann, wenn man mit universitärer Lehre vertraut ist.