Sehr geehrter Herr Birk,
ich möchte gerne von vorherein klarstellen, dass meine Motivation für diese Kontaktaufnahme nicht eine "Nachverhandlung" der von Ihnen erteilten Note für das heute gehaltene Referat meiner Tochter darstellt. Dennoch ist es mir persönlich ein Anliegen meine Meinung dazu zu äußern.
Technisch bedingt musste Nina heute ihr Referat in dem Raum abhalten, in dem ich meiner Tätigkeit im Homeoffice nachgehe. Dadurch konnte ich die Unterrichtsstunde und die gehaltenen Referate live mithören…
Ich konnte Ihre Kritik an der zu langatmigen Beschreibung der Lebensläufe durchaus nachvollziehen. Dennoch ist es aber für mein Verständnis ein absolutes No-Go den Referenten während des Vortrages in solcher Art und Weise „abzuwürgen“ und damit zu verunsichern. Eine „spontane Zusammenfassung“ des restlichen Referats wie im Anschluss von Ihnen gefordert, ist meiner Meinung nach nicht zumutbar. Der daraus resultierende stockende Abschluss des Referats war unvermeidlich. Es sollte doch jeder die selbe Chance bekommen, sein Referat ohne Unterbrechung bis zum Ende vortragen zu können. Im Hinblick auf die Zeit, die Nina für Ihr Referat benötigt hatte, konnte ich im Vergleich zu ihren Nachrednerinnen keinen signifikanten Unterschied feststellen. Die anzustrebende Länge des Referats war allem Anschein nach nicht ausreichend kommuniziert. Dennoch war sie die Einzige deren Vortrag doch recht abrupt abgebrochen wurde. Der genannte Grund dafür war die Pause, welche aber im weiteren Verlauf plötzlich keine Rolle mehr spielte...
Es ist mir durchaus bewusst, dass die aktuelle Lage weder einfach für Lehrer, Eltern noch für Schüler ist. Dennoch möchte ich Sie hiermit bitten, Ihr heutiges Vorgehen in oben beschriebener Angelegenheit nochmal zu überdenken.
Viele Grüße,
Georg Ostler