Ich finde des Satz sonderbar.
Ein Mensch ist jemand anderes Schicksal? Wohl eher dessen Eigenschaften/Handlungen.
Das klingt seltsam wie als wenn ich schreibe: Mehl war Bernds Schicksal. Oder: Staubsaugerbeutel waren Kevins Schicksal.
Das geht nicht. Finde ich. Das tut schlechtes Deutsch sein.
Man kann es zwar schreiben, aber es klingt sprachlich unpräzise und trivialliteraturig.
Besser vielleicht:
Johanns Leben schien schicksalhaft mit dem ihren verflochten zu sein.
oder
Johann und Lisa, ihre Leben schienen sich schicksalhaft miteinander zu verbinden.
Davon abgesehen ist Schicksal ein sehr starkes und belastetes Wort. Für mich klingt es trivial nach Kitschroman und Bildzeitung. Ich sehe dann das Cover eine Frauenzeitschrift vor mir „Schweres Schicksal - Brustkrebs mit 10“ oder ein Buchcover von Rosamunde Pilcher: „Schicksalsstunden im Frühlingsnebel“. Oder ich höre meinen Opa, der aus seinem Auto steigt, vor dem angefahrenen Schulkind steht und sagt: „Tja, Schicksal“.
Ich mag das Wort nicht. Überdenke es.