Forum > Rechtschreibforum

> Was mir aber immer noch fehlt, ist eine zugehörige
> amtliche Regel. Auf welcher "rechtlichen" Grundlage,
> die ja z.B. für Lehrer relevant wäre, stehen seine Aussagen?

> Zu Satzkonstruktion 2 schweigt sich das Regelwerk ganz aus,
> obwohl es Kommata in verschiedenen, auch seltenen Fällen
> verbietet, verlangt oder freistellt. So steht in §74 E2:

> Wie es sich verhält, wenn "und" einen Hauptsatz mit
> einem Nebensatz verbindet, der zu einem anderen Satzgefüge
> gehört, bleibt offen.

> Ich schließe mich Dr. Bopps stimmiger
> Sichtweise in Ermangelung eindeutiger Regeln auch an, finde es
> aber lästig und zeitraubend, dass das amtliche Regelwerk solche
> Fälle nicht klärt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Satzgefüge#Beispiel_4:_Weitere_Kombinationen

Beispiel 4: Weitere Kombinationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die genannten Verfahren der Einbettung und Koordination können in weiteren Weisen immer neu kombiniert werden, und so noch komplexere Sätze ergeben. Zu beachten ist allerdings, dass für den Begriff des Satzgefüges immer das Vorkommen von Nebensätzen verlangt ist. Daraus ergibt sich, dass eine Koordination von Nebensätzen, wie oben im Beispiel 2, zwar ein Satzgefüge ergibt, aber eine Struktur, deren Hauptzerlegung eine Koordination aus Hauptsätzen ist, zunächst nicht – ein Satzgefüge kann dann lediglich in einem der Teile enthalten sein. Beispiel:[4]
Ich habe sie oft besucht
und
wenn sie in guter Stimmung war, saßen wir bis spät in die Nacht zusammen
Hier sind zwei Hauptsätze mit „und“ koordiniert (die Verben in der Zweitposition der jeweiligen Hauptsätze sind „habe“ und „saßen“). Der zweite Teil dieser Hauptsatzreihe ist seinerseits ein Konditionalgefüge, das heißt, im Inneren des zweiten Hauptsatzes ist an erster Stelle vor dem Verb ein „wenn“-Satz eingebettet.

[4] Beispiel aus: Dudengrammatik (2009), S. 1023

(Ende Wikipedia)

Da das Beispiel offensichtlich aus der „Dudengrammatik“ stammt, ist es doch wohl eine offizielle amtliche Regelung.

Gruß

Pumene