Forum > Rechtschreibforum

> Ich halte es daher für durchaus legitim, aber nicht zwingend,
> im Originalsatz ein Komma zu setzen.

Das sehe ich auch so, das Komma ist optional. Wenn ich etwas als Zusatz kennzeichnen möchte, werde ich ganz bestimmt nicht prüfen, ob der weinselige Rat es in seinem § 77 auch ja nicht vermasselt hat, einen Zusatz von der gegebenen Art und an der gegebenen Position im Satz zu erwähnen.

Wenn ich etwas als Zusatz kennzeichnen möchte, dann prüfe ich, ob der Zusatz diese Klassifizierung tatsächlich verdient, das heißt, ob meine Äußerung auch ohne diesen Zusatz grammatisch ist. Ist das gegeben, trenne ich meinen Zusatz mit Komma[s], Gedankenstrich[en] oder Klammern ab. Bei Bedarf auch mit einem Punkt.

> Die Gegebenheiten dort sind vergleichbar mit dem unter § 77 (7) genannten Beispiel.

Ja, das kann man sicher auch so sehen. Ich empfehle hier, gleich zu § 77 (1) zu greifen: Falls jemand unter Androhung des Entzugs seines Lebensunterhalts oder aufgrund persönlicher Disposition dazu genötigt ist, sich knechtisch an die Regelung des weinseligen Rats zu halten, empfehle ich, alles, was in § 77 vergessen wurde, was aber vorbehaltlich der obigen Prüfung als Zusatz gekennzeichnet werden soll, den in § 77 (1) genannten Parenthesen zuzuordnen, gegebenenfalls als elliptische Parenthese. Dafür, dass Parenthesen auch am Satzende stehen können, findet man mit Hans Altmann in Formen der "Herausstellung" im Deutschen: Rechtsversetzung, Linksversetzung, freies Thema und verwandte Konstruktionen einen kompetenten Fürsprecher.

Michaela Haas sagt es so:

Die autistische Hirnrinde ist oft stark überwachsen, wie ein Kabelsalat, in dem es dann zu Kurzschlüssen kommt.