> Es ist ja erlaubt, in der indirekten Rede oder
> Meinungswiedergabe mit “dass” auch den Indikativ zu verwenden.
> Ebenso bei präpositionalen Quellenangaben wie "laut",
> "zufolge", "gemäß" etc.
> Nun zu meiner Frage: Wie gestaltet sich das bei langen Sätzen?
> Gilt diese Regelung nur bis zum Ende des "dass-Satzes"
> oder folgend für den gesamten Satz?
> Beispiel:
> "Eine These des Autors ist, dass eine Tragödie einen
> leidenden Helden zum Gegenstand haben muss und Ferdinand nicht leidet,
> nicht, er verursacht nur Leid bei anderen verursacht."
> Der erste Teil der Satzes ist klar. Was ist aber mit dem zweiten
> Teil der Satzreihe?
Meines Erachtens ist das keine Satzreihe, sondern ein Satzgefüge aus einem Hauptsatz und zwei davon abhängigen (durch Komma getrennten) Nebensätzen.
In durch die Subjunktion „dass“ eingeleiteten Nebensätzen steht der finite Teil des Prädikats an letzter Stelle (Verbletztstellung), so dass ich kein Problem bei Verwendung des Indikativs sehe.
> Meinem Sprachgefühl nach müsste hier der
> Konjunktiv verwendet werden (auch, da es sich hierbei ja um
> einen neuen Hauptsatz handelt).
Gruß
Pumene