> Auf welche Regel des amtlichen Regelwerks stützt Dr. Bopp
> eigentlich seine der Struktur des Satzes zuwiderlaufende These?
> Das „und“ gehört doch nicht zum zweiten Konditionalsatz, sondern
> verbindet jeweils deren übergeordnete gleichrangige Matrixsätze!
> Wenn es sich bei den übergeordneten Matrixsätzen ihrerseits um
> gleichrangige Nebensätze desselben Matrixsatzes handelt,
> schließt das amtliche Regelwerk ein Komma sogar explizit aus,
> wenn man unterstellt, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung
> Nebensätze ebenfalls für Satzglieder oder Teile von Satzgliedern
> ihres jeweiligen Matrixsatzes hält:
E2: Wenn eine
> beiordnende Konjunktion wie und, oder (§ 72) Satzglieder oder
> Teile von Satzgliedern mit Nebensätzen verbindet, so steht
> zwischen den Bestandteilen einer solchen Reihung kein
> Komma.
§ 74, E2
> [Ich kann nicht verstehen[, warum
> es[, wenn du es zeichnest,] rund
> ist] und
> [warum es[, wenn du es
> schreibst,] gerade ist].]
> Du wirst mir zustimmen, dass ein Komma an der gelb markierten
> Stelle falsch wäre.
Der § 73 bezieht sich auf Hauptsätze.*
Gruß
Pumene
> [Matrixsatz]
> [Nebensatz ersten Grades]
> [Nebensatz zweiten Grades]
* § 73 Bei der Reihung von selbständigen Sätzen, die durch und, oder, beziehungsweise/bzw., entweder – oder, nicht – noch oder durch weder – noch verbunden sind, kann man ein Komma setzen, um die Gliederung des Ganzsatzes deutlich zu machen.