> Als es „jagbar“ hieß, schrieb man „Jagd“ auch noch mit „t“
> ——> Jagt:
Ja, auch, Pumene, auch. Weder ist das strittig noch hat jemand danach gefragt. Und so schreibt man es ja auch heute noch, zum Beispiel in der NZZ oder im Spiegel. Andererseits findest du im von dir verlinkten Werk von 1725 auch 37-mal »Jagd«. Und ausschliesslich so (also mit d) und dabei sehr viel häufiger schrieb es bereits 1719 der kursächsische Oberforst- und Wildmeister Johann Friedrich von Flemming in seinem Werk »Der vollkommene teutsche Jäger«.
Der wesentliche Unterschied zwischen dem frühen 18. Jahrhundert und unserer heutigen Zeit besteht also nicht in der Schreibung der Wörter, sondern vielmehr darin, dass damals jene, die zwar weder Texte noch mathematische Sachverhalte verstehen konnten, aber dennoch einen starken Drang verspürten, ihre gefühlten Wahrheiten oder irgendwelche Borniertheiten mitzuteilen, sich in Ermangelung eines mobilen Endgeräts an ihr unmittelbares Gegenüber wenden mussten, was dann Gott sei Dank meist ein Rindvieh oder ein Schwein war. Heute gibt es da ganz andere Möglichkeiten.
Grüezi
Friedel