Pro|to|typ [selten: proto'ty:p], der; -s, -en [spätlat. prototypos < griech. protótypos= ursprünglich]: 1. (bildungsspr.) jmd. als Inbegriff dessen, was für eine bestimmte Art von Mensch, für eine berufliche, gesellschaftliche o.ä. Gruppe gewöhnlich als typisch erachtet wird: er ist der P. des Geschäftsmannes, eines Gelehrten; Mit Nickelbrille und blonden Locken gleicht er dem P. des smarten US-Studenten (Szene6, 1983, 49). 2. als Vorbild, Muster dienende charakteristische Ur-, Grundform: der P. des christlichen Kultbaues (Bild. Kunst III, 17); Wörlitz ist der P. des natürlichen, des Landschaftsgartens im englischen Stil (Berger, Augenblick 65). 3. (Technik) [vor der Serienproduktion] zur Erprobung u. Weiterentwicklung bestimmte erste Ausführung (von Fahrzeugen, Maschinen o.Ä.): neue -en entwickeln, testen; Entstanden ist der P. des Nullenergie-Hauses (natur2, 1991, 64). 4. (Motorsport) Rennwagen einer bestimmten Klasse, der nur in Einzelstücken hergestellt wird. 5. (Fachspr.) Normal (1).
Das war aus dem "großen Wörterbuch der deutschen Sprache".