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Re: kennen zu lernen / umzugestalten
Autor:Simon Jüde
Datum: Mi, 28.01.2009, 13:15
Antwort auf: kennen zu lernen / umzugestalten (BeAFrog)

> Ich quäle mich gerade fürchterlich mit Wörtern die in der Mitte
> ein "zu" haben. Wie ich hier (und im Duden gesehen
> habe) schreibt man wohl "kenne zu lernen", also dachte
> ich mir, ok wird wohl bei ähnlichen Wörtern auch so sin.
> Allerdings fand ich hier bei den Zeichenübungen nun
> "umzugestalten". Gibt es da irgend eine sinnvolle
> Regel?


8 Getrennt- oder Zusammenschreibung
Schreibt man die Grundform zusammen, dann schreibt man auch den Infinitiv mit zu zusammen, bei trennbaren Verben in einem Wort:
Die Mannschaft braucht Zeit[,] zusammenzuwachsen (wegen: zusammenwachsen). Es hat doch keinen Sinn, jetzt wegzugehen (wegen: weggehen). Er bat sie[,] noch ein bisschen dazubleiben (wegen: dableiben). Bei untrennbaren Verben steht zu für sich, die Verbform wird ohnehin immer zusammengeschrieben: Sie erbot sich[,] die Urkunde zu übergeben. Schreibt man die Grundform getrennt, dann wird auch der Infinitiv mit zu getrennt geschrieben: Er bat sie[,] da zu bleiben, wo sie stand (wegen: da bleiben). Sie hätte große Lust gehabt, am Sonntag Rad zu fahren (wegen: Rad fahren). Nicht dabei zu sein (wegen: dabei sein)[,] machte ihr nichts aus.

© Duden — Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007 [CD-ROM]

> Passt das was ich mir hier gemerkt habe?
> ist "zusammen" vorne hängt es davon ab, ob
> "zusammen" im Sinne von gemeinsam gemeint ist:
> "... zusammen zu essen..." aber " jmdn.
> zusammenschlagen.

zusammen: Getrennt schreibt man zusammen vom folgenden Verb, wenn es in der Bedeutung von »gemeinsam, gleichzeitig« gebraucht wird: Heute wollen wir die Blumen zusammen (= gemeinsam, gleichzeitig) binden. Das Spielzeug soll euch zusammen (= gemeinsam) gehören. Ich kann nicht mit ihm zusammen (= wenn er dabei ist) arbeiten. Wenn möglich, wollen wir zusammen (= gemeinsam) kommen. Immer getrennt schreibt man zusammen sein: Er möchte mit uns zusammen sein. Zusammen schreibt man, wenn zusammen eine Vereinigung ausdrückt. Hier kann die Betonung nur auf dem a von zusammen liegen: Würdest du mir helfen, die Blumen zu einem Strauß zusammenzubinden? Die Wolken haben sich zusammengeballt. Er hat die Zähne zusammengebissen. Die Mitglieder sind zur Vorstandssitzung zusammengekommen (= haben sich versammelt). Ich möchte mit ihm zusammenarbeiten (= gemeinsam an der Verwirklichung von etwas arbeiten) usw.

© Duden — Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007 [CD-ROM]

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Beiträge zu diesem Thema

kennen zu lernen / umzugestalten
BeAFrog -- Mittwoch, 28.1.2009, 12:58
Re: kennen zu lernen / umzugestalten
Simon Jüde -- Mittwoch, 28.1.2009, 13:15