> Nach meinem Gutdünken (wie gesagt meine Meinung). Für mich
> besteht ein Unterschied zwischen 'der schweizer Frau' und 'der
> Schweizer Frau'. Damit drücke ich die Einzigartigkeit einer
> Sache aus.
Die Schweizer Frau wäre zwar geschmeichelt, als einzigartig, jedoch gleichzeitig entrüstet, als Sache bezeichnet zu werden.
Aber wenn du gerne mit Groß- und Kleinschreibung herumspielen willst, steht dir neben "Schweizer" auch das waschechte Adjektiv "schweizerisch" zur freien Verfügung. Womit du wieder im Einklang mit dem Duden wärest, der da schreibt:
Ableitungen von Ortsnamen auf -er wie Münch[e]ner (zu München), Berliner (zu Berlin), Frankfurter (zu Frankfurt), Wiener (zu Wien) werden immer großgeschrieben, d. h. auch in Fügungen wie Münch[e]ner Oktoberfest, Berliner Zeitung, Frankfurter Würstchen, Wiener Walzer. Es handelt sich hier um Bildungen aus Einwohnerbezeichnungen. Grammatisch sind sie als nicht flektierbare Adjektive anzusehen, bei denen sich wegen der Formgleichheit mit Einwohnerbezeichnungen die Großschreibung erhalten hat. Diese Bildungen unterscheiden sich damit grundsätzlich von scheinbar gleich gebauten Wörtern wie deutscher und österreichischer in Fügungen wie deutscher Michel und österreichischer Beitrag, die Formen der Adjektive deutsch bzw. österreichisch darstellen und deshalb kleinzuschreiben sind.
© Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007 [CD-ROM]
Oder nochmals konkret auf "Schweizer / schweizerisch" bezogen:
Schweizer / schweizerisch: Die Einwohnerbezeichnung Schweizer wird immer großgeschrieben, auch wenn das Wort als unflektiertes Adjektiv vor einem Substantiv steht: die Schweizer Seen, eine Schweizer Uhrenfirma. Sie haben Konten bei deutschen und Schweizer Banken. Klein schreibt man dagegen das Adjektiv schweizerisch (außer in Eigennamen wie die Schweizerische Eidgenossenschaft; Schweizerische Bundesbahnen): die schweizerische Literatur, Uhrenindustrie.
© Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007 [CD-ROM]
Grüße
Julian