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Re: Grammatikfrage, Wie begründet man diesen Fehler?
Autor:Burgi
Datum: Di, 06.04.2010, 13:35

Hallo, Manuela!

Da deine Anfrage ganz ungewöhnlich schon mehrere Stunden
ohne Feedback bleibt, mache ich mich mal auf, wenigstens die
Teilfragen zu beantworten, die für mich verständlich sind.

Ich weiß es nicht, nehme aber an, dass die anderen hier auch
Verständnisprobleme mit deinen Fragen haben.

> 1. Interpunktion:
> - Wenn der Rasierapparat nicht funktioniert, ist das
> kein Grund zur sorge, solange er herausfindet, wieso er nicht
> mehr funktionstüchtig ist.
> Begründung: Zwischen Hauptsatz und Nebensatz (hier:
> Konjunktionalsatz) steht ein Komma.

Hier bestehen m. E. mehrere Probleme:
a) Rechtschreibfehler bei "zur Sorge" (Sorge natürlich groß).
b) Problematisch ist auch das Personalpronomen "er" im Neben-
satz "... solange er herausfindet", weil durch den Bezug auf
DER Rasierapparat der Eindruck entsteht, der arme Rasierer
müsse es selbst herausfinden. Wer ist denn hier "er"?
c) Die Begründung für die Interpunktion ist nicht wirklich exakt,
weil es sich hier ja um einen Hauptsatz mit mehreren Nebensätzen
handelt.

> - Das Wort "Schicksal" stammt aus dem
> altniederländischen "schicksel", das so viel
> heisst wie "Fakt".
> Ich habe geschrieben: [...] heisst, wie [...].
> Wieso kommt dort kein Komma?

> Begründung: ?

Das Komma trennt Haupt- und Nebensatz; "wie " ist aber
kein Nebensatz!

> - Naja, fast allgegenwärtig.
> Wieso muss dort ein Komma stehen?

Abgesehen davon, dass das natürlich kein heiler Satz ist,
wird hier einfach das Ausrufewort "naja" von dem verkürzten
Hauptsatz "(Es ist / Das ist) fast allgegenwärtig" getrennt.

> - Und noch viel wichtiger: Es war sein Schicksal.
> Ich schreb: Und noch viel wichtiger - es war sein
> Schicksal.

Der Gedankenstrich macht hier keinen Sinn, weil du das Nachfolgende
ja schon mit "Und (was) noch viel wichtiger (ist)" angekündigt
hast. Da muss m. E. zwingend ein Doppelpunkt hin. Da nach dem
Doppelpunkt ein vollständiger Satz folgt, muss der Satzanfang großge-
schrieben werden.

> 2. Orthografie:
> - Deshalb entschied man sich noch eine weitere Art des
> Schicksals einzuführen, die beeinflussbare.
> Ich habe beeinflussbare gross geschriben.
> Begründung: ?

Im Weblog hier kannst du zu diesem Thema noch mehr
lesen. Man geht hier davon aus, dass "beeinflussbare"
adjektivisch gebraucht ist, weil man ja problemlos das
Nomen wieder hinzusetzen könnte: "die beeinflussbare Art
des Schicksals".

> - [...], die mich zutiefst berühren [...].
> Begründung: Das Wort "zutiefst" schreibt man zusammen.
> Reicht das als Begründung?

Finde ich schon. Nimm einfach Bezug auf den Duden.

Hilft dir das jetzt weiter?

LG Burgi

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