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Korrektur meines Praktikumsschreibens
Autor:Christin M.
Datum: So, 18.04.2010, 12:26

Erstmal vielen Dank für ihre Korrektur! Ich neige leider dazu Texte immer komplizierter zu schreiben, als notwendig. Das Wort "Motivation" ist in meinem Text wirklich zweideutig zu sehen.
In unserem Studiengang wird empfohlen ein Praktikum zu absolvieren, in dem man auch seine Masterarbeit schreibt. Es ist kein Muss, deswegen wollte ich der Firma schreiben, dass ich interessiert wäre, Ideen für meine Masterarbeit in dem Institut zu finden. Also werde ich das Wort "Motivation" erstmal rausnehmen, damit es nicht so klingt, als ob ich keine Lust darauf hätte! Ich werde jetzt versuchen, dass Schreiben noch einmal zu bearbeiten. Ihr Vorschlag gefällt mir sehr gut, deswegen werde ich es als Vorlage nehmen. Vielen Dank nochmal :)

LG Christin

> Ich hab's versucht, aber teilweise konnte ich nur raten, was du
> sagen willst. Das mag mit daran liegen, dass mein Schwerpunkt
> nicht bei der Medienpädagogik liegt und ich auch wenig weiß über
> Bachelor- und Master-Studiengänge. Wo ich also unverzichtbare
> Fachausdrücke zerschlagen habe, musst du sie wieder einsetzen.
> So vermute ich etwa, dass "im Bachelor" ein solcher
> Ausdruck ist, den ich einfach nicht kenne.

> Unklar ist mir der Satz "Ich suche für meine Masterarbeit
> Motivation und Ideen für die Produktion eines Hörbuches".
> Das zweifache "für" irritiert mich, und ich weiß
> nicht, worauf sich die "Motivation" bezieht. Du willst
> also ein Praktikum machen bei dieser Firma, im Hinterkopf hast
> du aber eine Masterarbeit. Thema oder Gegenstand dieser Arbeit
> soll ein Hörbuch sein; für dieses hast du aber noch keine Ideen,
> und richtig motiviert bist du auch nicht. All das erhoffst du
> dir von dem Praktikum. - Oder ist es ganz anders?

> Unklar ist mir der Zusammenhang bei der Aufzählung der
> Einsatzbereiche der Medien, und zwar beim letzten Glied: Ist die
> "Förderung medienpädagogischer Projekte" ein weiterer
> Einsatzbereich der Medien (neben Kita und den genannten
> Einrichtungen)? Oder gehört diese Förderung zu den "vielen
> Bereichen" innerhalb der Firma, an denen du Interesse hast?
> Dann müsste es nämlich "die Förderung" heißen. Oder du
> solltest eine übersichtlichere Struktur wählen für den ganzen
> Satz.

> Insgesamt wirkt der Text auf mich etwas unbeholfen und
> gleichzeitig bemüht, einem (angenommenen) fachlichen Standard zu
> genügen. Dadurch entsteht ein etwas geschraubter Stil mit Hang
> zum Fachjargon. Inwieweit Letzterer notwendig ist, kann ich
> schlecht beurteilen; ich vermute jedoch, dass man hier auf
> vieles verzichten kann, um zu einer lebendigen und
> verständlichen Sprache zu finden. Wäre ich Personalchef, ich
> würde mich über so etwas freuen.

> Sehr geehrter Herr xx,
> ich bin xx Jahre alt und Studentin der Medienwissenschaft im
> zweiten Semester an der Universität xx. Mein Schwerpunkt liegt
> in der Medienpädagogik, und schon während meiner Bachelorzeit
> wurde mir klar, dass ich mir hier meine berufliche Zukunft
> vorstelle.
> Während zweier Praktika in Grundschulen wurde mein
> Organisationstalent gefordert, außerdem
> Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität im Umgang mit
> Kindern. Bei der Zusammenarbeit mit Kindern und Lehrern wurde
> mir bewusst, wie wichtig der richtige Einsatz von
> medienpädagogischen Instrumenten ist, seien es Hörbücher,
> Lehrbücher oder andere Bücher.
> Aufgrund dieser Erfahrungen bin ich daran interessiert,
> verschiedene medienpädagogische Projekte zu untersuchen und zu
> analysieren, um so Hilfe für meine Masterarbeit zu bekommen. Ich
> suche hierbei Motivation und Ideen für die Produktion eines
> Hörbuches. Gerne lasse ich mich auch in andere Bereiche neben
> den Hörmedien führen, um mein Wissen und meine Fähigkeiten zu
> erweitern. Die [Firma] bietet viele Arbeitsbereiche, an denen
> ich großes Interesse habe, beispielsweise der Einsatz von Medien
> in Kindertagesstätten, schulischen und außerschulischen
> Einrichtungen sowie bei der Förderung medienpädagogischer
> Projekte. Ein Praktikum in Ihrem Unternehmen würde mir dabei
> helfen, erste Berufserfahrungen zu sammeln.
> Ich würde mich freuen, bei Ihnen vom xx.xx.2010 bis xx.xx.2010
> ein Praktikum absolvieren zu dürfen. Näheres über meinen
> persönlichen und beruflichen Werdegang können Sie den Anlagen
> entnehmen. Dort finden Sie auch den Schlussteil meiner
> Bachelorarbeit sowie den einer Hausarbeit von mir; so können Sie
> einen ersten Eindruck von meinem medienpädagogischen Engagement
> gewinnen.
> Auf eine Einladung und die Gelegenheit zu einem Gespräch mit
> Ihnen freue ich mich.

> Vielleicht sollten noch andere an diesem Text feilen -
> vielleicht Menschen mit größerer medienpädagogischer Kompetenz
> oder mit mehr Erfahrung mit Bewerbungsschreiben.

> Viel Erfolg wünscht
> Andreas

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