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Hallo, Hellilein,

da stellst Du eine Frage, die in der Tat nicht so leicht zu beantworten ist, schon gar nicht mit einer "eindeutigen" Regel. Mein Duden gibt zwar eine Regel vor, nur so besonders eindeutig finde ich sie nicht, aber ich kann sie ja mal für Dich zusammenfassen (Achtung! Traditionelle Rechtschreibung!)

1. Getrenntschreibung von "mit" und Verb: wenn "mit" die vorübergehende Beteiligung od. den Gedanken des Anschlusses (im Sinne von "auch") ausdrückt. Beispiele: Du kannst ausnahmsweise auch mal mit arbeiten. Das ist mit zu berücksichtigen. Das kann ich nicht mit ansehen. (Das Fettgedruckte soll die Betonung der Wörter angeben, wie auch mein Duden sie darstellt. Darauf werde ich noch eingehen.)

2. Zusammenschreibung mit Verb: a) wenn "mit" eine dauernde Vereinigung od. Teilnahme ausdrückt; mitarbeiten, mitfahren usw. b) wenn durch die Verbindung ein neuer Begriff entsteht; mitbringen, mitreißen, mitteilen usw.

Mir persönlich fällt bei diesen Regeln schwer, zwischen 2 a) und b) zu unterscheiden. Wieso ist "mitbringen" ein neuer Begriff, "mitfahren" aber nicht? Aber das ist bei Deiner Frage ja sekundär, da sich - zumindest mir - diese Frage sowieso nur für Zusammensetzungen aus "mit" und Verb stellt.

Mit der Erklärung eines Unterschiedes zwischen neuem Begriff und der Verwendung von "mit" im Sinne von "auch" kann ich allerdings schon etwas anfangen. Und was ich vor allem hilfreich finde in meinem Duden, ist die Angabe zum Unterschied in der Betonung. Zwei Wörter verlangen zwei Betonungen. Ein Wort verlangt nur eine.

Das ist eine Regel, die nicht immer gilt. Wenn man nur die Betonung zugrunde legt, kann man bei der Frage "getrennt oder zusammenschreiben?" in anderen Fällen schon mal gewaltig reinfallen (z.B. instand setzen). Bei den oben angeführten Beispielen aber scheint die Betonungsregel ganz gut zu greifen. Wenn Du beides miteinander kombinierst, Dir also den Sinn des Wortes "mit" vergegenwärtigst und dann noch die Betonungsfrage stellst, sollte Dir einiges klarer werden. Ob diese Methode in jedem Zweifelsfall der obigen Kategorie angewendet werden kann, möchte ich bezweifeln. Aber ich denke, damit kriegst Du schon eine ganze Menge erklärt.

Ich möchte noch mal betonen, daß meine Erklärung auf der klassischen Rechtschreibung basiert. Wenn Dir das nicht ausreicht, mußt Du noch mal abwarten, ob sich jemand Deiner erbarmt, der sich bei den gerade aktuellen Regeln auskennt.

Grüße
Tashunkawitko