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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich sehr mit der deutschen Sprache und versuche sie gegen Untaten wie Apostrophenfehlern zu verteidigen. Doch mein Anliegen soll ein anderer sein:

Immer wieder sehe ich interessante Adjektivkonstruktionen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie "zulässig" sind. Freunde konnten mir auch nicht weiterhelfen. Ich würde mal sagen, dass es sich um Sonder- oder Grenzfälle handelt, aber die Klärung wäre wünschenswert.

In der Chemie könnte man statt "silberhaltig" auch "Ag-haltig" schreiben. Nun ist das "Ag" aber groß, eine Kleinschreibung halte ich für wenig sinnvoll, da dann die Besonderheit der Abkürzung verloren geht. Ich persönlich wäre dafür, dass solche Bildungen, also Ag-haltig, Co-reich, Fe-arm, nicht erlaubt sein sollten.
Wenn man auch noch Ionen oder Moleküle in Betracht zieht, die eine Ziffer im Index oder hochgestellt tragen, dann sollten doch solche Bildungen nicht möglich sein (dürfen). In dem Falle sollte man Nebensätze verwenden, z. B. "das Mineral, das Al2O3 enthält" statt "das Al2O3-enthaltende Mineral".

Wie ist mit Adjektiven, die mit Abkürzungen gekoppelt sind, umzugehen? Umschreiben wir mal den Ausdruck "einem Atomkraftwerk ähnlich". Da könnte man meinen es hieße dann "AKW-ähnlich". Das verstößt aber gegen die Regel der Kleinschreibung von Adjektiven. "akw-ähnlich" müsste doch gehen?
Wie ist es bei Farben? Wenn es z. B. ein Rot gäbe, dass unter ultraviolettem Licht typisch wäre, dann hieße es UV-Rot. Sagt man dann "ein UV-rotes Schießmichtot" oder "ein uv-rotes Schießmichtot"? Ich finde letzteres schöner.

Liebe Grüße
Droideka