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> Na, da beißt sich die Katze aber gehörig in den Schwanz. Denn zu
> sagen, daß es "Abend" kleingeschrieben gar nicht gebe,
> obwohl es das immer gab, ist natürlich albern, nachdem man
> beschlossen hat, daß es das nicht mehr geben soll.

Du willst mich missverstehen, oder? Mit nicht geben ist natürlich gemeint, dass abend und andere Zeitangaben dieser Art keiner Wortart zugeordnet werden konnten. Sie existierten nicht allein, sondern nur in Verbindungen (heute abend, Sonntag abend), während abends - wie andere Adverbien auch - selbstständig ist.
Wäre heute abend als Adverb einzustufen, müsste man es zusammenschreiben. Zweifellos ist heute abend/heute Abend eine adverbiale Bestimmung der Zeit, aber diese Einstufung auf Satzgliedebene spielt für die Rechtschreibung keine Rolle. Ein unsicherer Rechtschreiber, der auf eine verlässliche Systematik des Regelwerks setzte, wurde bei abend im Regen stehen gelassen. Heute, nach der Reform, ist die Trennschärfe gegeben:
Heute Abend treffen wir uns am Kino. Wir treffen uns heute abends am Kino.

Die Groß- bzw. Kleinschreibung ist jetzt nachvollziehbar - ein Erfolg der Reform, die leider in ihrem Bestreben, Ausnahmen im Regelwerk zu minimieren, nicht immer so erfolgreich war wie in diesem Fall.

Gruß von Kai