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> Jedenfalls besteht eine Imperativkonstruktion
> wie "Bete und arbeite" mit Sicherheit nicht aus zwei
> Hauptsätzen.

Nach einer gängigen Definition ist ein Hauptsatz ein Satz, der für sich alleine stehen kann und nicht, wie ein Nebensatz, von einem übergeordneten abhängt. Wegen der Kürze der Imperative und wegen des engen inhaltlichen Zusammenhangs schreibt man "bete und arbeite" zwar ohne Satzzeichen dazwischen, aber grammatisch betrachtet bleibt es auch dann die Aufzählung zweier Hauptsätze: Bete! Und arbeite!
Beiden Imperativen fehlt nichts, beide können für sich allein stehen. Erst recht gegeben ist das bei dem hier diskutierten Satz, hier könnte ohne weiteres ein Semikolon oder ein Punkt stehen:
Denk daran, dass es regnen könnte; und halte einen Schirm bereit.
Denk daran, dass es regnen könnte. Und halte einen Schirm bereit.
Inhaltlich betrachtet ist das nicht sehr sinnvoll, aber formalgrammatisch ist es genauso korrekt wie "Bete! Und Arbeite! Und lies! Gott hilft." (Ob der liebe Gott bei formalgrammatischen Fragen hilft, weiß ich aber nicht. Beten hilft da, glaube ich, auch nicht.)