> Na, denn sind wir uns ja einig: dann und nur dann paßt es. Nur
> ist das, bei aller Fantasie, die unwahrscheinlichste Lesart; sie
> liegt sozusagen nicht vor uns, sondern ist etwas abwegig.
Bei den hier gelegentlich auftretenden Diskussionen, was wohl mit einem Satz gemeint sein könnte, wie „abwegig“, wie „unwahrscheinlich“ oder gar „abseitig“ die eine oder andere Lesart, der eine oder andere gedachte Kontext wohl sei, fällt mir immer wieder diese DIN 5008:2011-04 ein. Im Abschnitt 1 Anwendungsbereich auf Seite 7 steht ein Satz – er bildet allein einen ganzen Absatz –, von dem ich niemals geglaubt hätte, dass er je geschrieben werden würde, bei dem ich mich schon oft gefragt habe, was den Verfasser dort wohl geritten hat, was er geraucht hat, was seine Frau an ihm verbrochen hat.
Andererseits kommt er mir eben doch immer wieder in den Sinn, ertappe ich mich immer wieder bei dem Gedanken, dass dieser Satz vielleicht doch öfter gedruckt werden sollte, dass er womöglich gar in großen, fetten, schwarzen Lettern auf Wörterbüchern und Grammatiken prangen sollte, ja, dass er besser auf jeder Seite dieser Werke in der Kopfzeile noch einmal wiederholt werden sollte:
Diese Norm legt nicht fest, „was“ zu schreiben ist, sondern „wie“ ein vorgegebener Inhalt dargestellt wird.
Viele Grüße vom
Bedenkenträger