Alles, was in keine andere Kategorie passt, finden Sie hier: Neues zur Website, aber auch den einen oder anderen Beitrag, der mit Sprachlichem nur sehr am Rande zu tun hat.
Viele der Funktionen auf korrekturen.de, etwa die Rechtschreibprüfung, die Flexionsdatenbank und die Synonymsuche, sind auf unsere Kooperation mit dem Unternehmen LanguageTooler zurückzuführen, hinter dem der Computerlinguist Daniel Naber steckt. Hierbei ist die Grammatik- und Rechtschreibprüfung keine statische Anwendung, sondern wird in ihrer Leistungsfähigkeit fortwährend verbessert und erweitert.
»Willst du noch ein Toast?«
»Also wenn, dann will ich noch einen Toast, nicht ein Toast. Der Toast, nicht das Toast.«
Bei dem Wort Blumentopferde winkte der Rundfunksprecher nur müde ab. Er brauche keine Lesehilfen durch Bindestriche, schon gar nicht bei einem so bekannten Scherzwort. Ein Redakteur aber, alter Vorkämpfer der Binde-Striche zur Lese-Erleichterung, beschloss, einen unlesbaren Text zu verfassen. Ein anderer bot ihm eine Wette an, dass er noch schwieriger schreiben könne. Und der Nachrichtensprecher ging auf die Wette ein. Er war bereit, auf Anhieb fehlerfrei zu lesen.
Verstehen Sie bei unserer Überschrift nur Bahnhof? Dann haben Sie womöglich noch nicht viel vom Dampfen gehört, wie die Nutzung einer E-Zigarette genannt wird (in Ermangelung eines Verbrennungsvorgangs ist es faktisch falsch, hier von »rauchen« zu sprechen). Tatsächlich bringt die E-Zigarette neue Begrifflichkeiten mit sich, die hier kurz ausgeführt werden sollen.
Einmal die komplette Wikipedia Korrektur lesen: Das war schon immer mein Traum. Ganz so weit ist es dann zwar doch nicht gekommen, jedoch habe ich zusammen mit Daniel Naber von LanguageTool ein hochinteressantes Experiment durchgeführt, mit dem die Praxistauglichkeit von Korrektursoftware bei größeren Textmengen exemplarisch an der Wikipedia überprüft wurde. Nachfolgend unsere gemeinsame Pressemitteilung.
Neu im Bereich »Regeln« findet sich auf dieser Website ab sofort das amtliche Regelwerk 2006 entsprechend den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung, überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004 – aufbereitet in einer benutzerfreundlichen HTML-Version. Wir bedanken uns beim Rat für deutsche Rechtschreibung für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung.
Update 03.12.2013:
Nunmehr ist auch das zum Regelwerk gehörende Wörterverzeichnis online. Es ist nach den Seitenzahlen des Buches bzw. der PDF-Ausgabe gegliedert.
https://www.korrekturen.de/regelwerk/
https://www.korrekturen.de/regelwerk/woerterverzeichnis/
Wie schnell doch die Zeit vergeht! Im Spätsommer 1998 reservierte ich mir die Domain korrekturen.de und gründete den gleichnamigen Korrekturservice, was gleichzeitig mein Sprung in die Selbstständigkeit war. Zeit für einen kurzen Rückblick.
Bereits seit 1997 wählt der Verein Deutsche Sprache (VDS) den »Sprachpanscher des Jahres« für »besonders bemerkenswerte Fehlleistungen im Umgang mit der deutschen Sprache« – die aus Sicht des VDS insbesondere in der übermäßigen Verwendung von Anglizismen bestehen. Mit der diesjährigen Entscheidung, diese zweifelhafte Auszeichnung ausgerechnet dem Duden zu verleihen, dürfte sich der Verein aber um einiges verhoben haben.
Wohl jeder kennt die berühmten gelben Büchlein des Reclam-Verlags, die einen preiswerten Zugang zu Klassikern der Weltliteratur ermöglichen. Was die Rechtschreibung angeht, hat der Verlag nun angekündigt, den Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK) zu folgen, was sich als deutliche Kritik an Stand und Umsetzung der Rechtschreibreform hierzulande verstehen lässt.
Zu den Filetstücken von korrekturen.de gehört die »Wortliste zur neuen Rechtschreibung«, welcher Interessierte nicht nur aktuelle Schreibweisen und Empfehlungen, sondern auch die vergangenen Schreibweisen im Zuge der Rechtschreibreform entnehmen können. Mit neuer Systematik hat die Wortliste jetzt noch einiges an Nutzen hinzugewonnen.
Die Berufsfelder Lektorat und Korrektorat werden in der Praxis kaum noch getrennt betrachtet, zumeist ist der Lektor im Sinne eines Schlussredakteurs auch gleichzeitig Korrektor. Hierbei sind Verlagsanstellungen mittlerweile eher die Ausnahme; gerade viele kleinere Verlage greifen auf Fremddienstleistungen zurück.
Nachdem wir schon rund ein Jahr eine Facebook-Seite haben, die sich steigender Beliebtheit erfreut, und schon länger bei Twitter vertreten sind, findet man uns jetzt auch im neuen Netzwerk Google+ mit einer korrekturen.de-Seite.
Im Deutschen gibt es eine ganze Reihe von Substantiven, bei denen das Genus schwankt, also nicht eindeutig festgelegt ist. Grund genug, eine neue Wortliste ins Leben zu rufen, die solche Fälle übersichtlich bündelt.
Aufmerksamen Stammgästen dieser Website wird nicht entgangen sein, dass immer mal wieder neue Elemente zu korrekturen.de hinzukommen und sich das, was 1998 einst als kleiner Korrekturservice im Internet startete, längst zu einem nicht unbedeutenden Portal rund um alle Fragen der deutschen Sprache entwickelt hat. Im neuen Jahr starten wir nun mit einem neuen Weblog durch: »Sprachleben«.
Entgegen landläufiger Vermutungen ist die Rechtschreibreform keineswegs abgeschlossen, sondern weiterhin »in Arbeit« – zuständig ist mittlerweile der sogenannte Rechtschreibrat, dessen Arbeit sich allerdings leider nur noch auf Feinkosmetik beschränkt. Grund ist, dass eine allzu drastische Änderung der neuen Rechtschreibung – die in den meisten Fällen auf eine Rückkehr zu den alten Regelungen hinauslaufen würde – politisch nicht gewollt ist.
Mit der Version 5.1 seiner bekannten Software hat Duden auch – einmal wieder – den Namen des Programms geändert: Die Office-Bibliothek, ehemals PC-Bibliothek, heißt nun Duden-Bibliothek. Am Programm selbst hat sich bei näherem Hinsehen wenig geändert, hinzugekommen ist eine »Meinten Sie?«-Funktion à la Google, die einem bei Vertippern die richtige Schreibweise vorschlägt.
Irgendwie kommt man an Facebook ja kaum vorbei, deshalb hat auch korrekturen.de jetzt eine Facebook-Seite:
www.facebook.com/korrekturen.de
Den Anfang macht eine Fotogalerie mit Fotos, auf denen "Herzlich Willkommen" in genau dieser FALSCHEN Schreibweise zu sehen ist. Wer solche Fotos hat oder aufnehmen kann, bitte an mich schicken! ;-)
Schon seit längerer Zeit gibt es bei Google die Funktion »Meinten Sie: ...«, bei der pedantische Zeitgenossen zwar das Fragezeichen vermissen, die aber bei Vertippern oder Unkenntnis der genauen Schreibweise durchaus praktisch sein kann. Nun gibt es aber auch Situationen, in denen man eben nicht das meinte, was Google vorschlägt, sondern das, was man eingetippt hat. Und hier macht Google einem neuerdings das Leben – bzw. die Suche – schwer.
Erinnern wir uns zurück: Der Variantenreichtum der neuen deutschen Rechtschreibung vergrößerte sich 2006 sprunghaft, da neben den Neuschreibungen in vielen Fällen auch wieder die herkömmlichen Schreibweisen zugelassen wurden: aufwändig und aufwendig, kennen lernen und kennenlernen, Recht haben und recht haben.
Stammbesucher werden es sofort gesehen haben: Seit heute präsentiert sich korrekturen.de in einem frischen Design. Mein herzlicher Dank geht hierbei an Ralph Segert, seines Zeichens Webdesigner (segert.net), der es großartig verstanden hat, die alten Stilelemente und Erkennungsmerkmale der Website kräftig zu modernisieren, ohne dass die Site dabei einen komplett anderen Charakter bekommen hat.
Aber auch inhaltlich hat sich einiges getan. Zum einen präsentieren sich die verschiedenen Inhalte jetzt sehr viel aufgeräumter, zum anderen gibt es nun auch endlich ein Weblog! Beim Entdecken des neuen korrekturen.de wünsche ich viel Spaß – und über Anregungen und Kritik freue ich mich.
Der Slogan, das muss man neidlos anerkennen, ist einfach Kult, besonders in der gesprochenen Radio-Version: »20 Prozent auf alles!«, tönt ein begeisterter Manfred Lehmann, um dann, verlegen und hastig, wie es scheint, die allseits bekannte Einschränkung loszuwerden: »... außer Tiernahrung«.
Als ich heute mal nachgeschaut haben, nach was die Leute suchen, wenn sie über Google zu korrekturen.de kommen, war ich doch erstaunt und gleichzeitig amüsiert, dass nach der Eingabe von »Sie sind alle so doof und ich bin ihr Chef« das Forum von korrekturen.de an erster Stelle erscheint.
Bislang hatte ich den bekannten Zweizeiler »Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche« immer Robert Gernhardt zugeschrieben – tatsächlich war es aber Bernstein. Nachfolgend seine Erinnerungen.
Kindheit und Kulte: Kölner Autor beim Umschleichen der Wirklichkeit: Ulrich Hölzers "E zählung".
Als Korrektor, das kenne ich auch, ist man ja nur so eine Art Besenschwinger in den Texten der anderen, was einen Minderwertigkeitskomplex erzeugt, den man letztlich nur durch Schreiben von Büchern kompensieren kann. Ulrich Hölzer ist ebenfalls Korrektor und baut bereits in den Titel seines Buches einen Fehler ein (Wo ist das "r"?). Tatsächlich geht es in der "E zählung", die eigentlich eher eine Loseblattsammlung von kleineren Texten und Reflexionen ist, am Rande auch um den Jaguar Typ E, "dieses schockgefrorene automobile Spermium". In der Hauptsache aber geht es ums Köln der 80er Jahre, um Computer, um die Tücken des Sich-Verliebens, ums Nachtleben, um Kneipen wie das Sixpack, und, immer wieder, um Ulrich Hölzer, der als allgegenwärtiger, sanftmütiger E zähler (namenlos, oder als "Pelzer" mehr geoutet als getarnt) einen nicht enden wollenden Monolog teils aufnimmt und weiterführt, teils auch immer wieder abgleiten lässt auf andere Ebenen, auf eine Meta-Ebene etwa, wo Sprache nur noch als Selbstzweck artikuliert wird und gleichzeitig sich selbst in Frage stellt.
Als ich 1998 – pünktlich zur Einführung der neuen Rechtschreibung – den Korrekturservice korrekturen.de startete, steckte das Internet noch ziemlich in den Kinderschuhen. Entsprechend groß war die mediale Aufmerksamkeit, handelte es sich doch um eine völlig neuartige, dem Medium Internet konsequent angepasste Form der Dienstleistung. Heute, über zehn Jahre später, ist korrekturen.de mit seinen umfangreichen Informationen rund um die deutsche Sprache längst eine Institution im Web. Im Folgenden können Sie ein paar Pressestimmen von damals lesen.