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Zeichensetzung – leicht gemacht

Punkt, Strichpunkt und Komma: In einem 12-teiligen Kursus macht Sie der Sprachexperte Christian Stang mit den Grundlagen der Zeichensetzung vertraut.

Folge 3: Die Auslassungspunkte

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass der Punkt hin und wieder in dreifacher Ausfertigung sein Unwesen treibt. In diesen Fällen kennzeichnet der Punkt nicht das Ende eines Satzes, sondern macht uns auf den Abbruch eines Gedankens oder auf eine Zitatlücke aufmerksam. – Was heißt das im Einzelnen?

Drei Auslassungspunkte werden gesetzt, um den Abbruch einer Rede oder das Verschweigen eines Gedankenabschlusses zu kennzeichnen:

  • Es wäre am besten, wenn er ...
  • Mir fehlen die W...
  • Lügen haben kurze ...
  • Der Begriff beginnt mit Re...
  • "Eins, zwei, drei, eins, zwei ..."

Daneben werden drei Auslassungspunkte gesetzt, wenn ein zitierter Text nicht im vollständigen Wortlaut wiedergegeben wird:

Technische Entwicklungen ... gibt es auch ... nicht sehr viele. Das Auto gehört sicher dazu, ebenso ... das Fernsehgerät und der Computer.

(Originaltext: Technische Entwicklungen, die unser Leben und unsere Weltsicht grundlegend beeinflusst haben, gibt es auch in unserem stürmischen Jahrhundert nicht sehr viele. Das Auto gehört sicher dazu, ebenso das Telefon, das Fernsehgerät und der Computer.)

Nun noch einige Feinheiten für die Profis unter uns:

  • Am Ende eines Satzes ist der letzte Auslassungspunkt zugleich der Satzschlusspunkt: Wer den Pfennig nicht ehrt, ist ...
  • Am Anfang eines Satzes ist der erste Auslassungspunkt jedoch nicht zugleich der Schlusspunkt des vorausgegangenen Satzes: Jetzt iss doch endlich und komm. ... was er sich nur dabei denkt?