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Folge 9: Das Komma zwischen Satzteilen

Das Komma hat in erster Linie die Aufgabe, einen Satz optisch zu gliedern, damit dieser von den Lesern leichter erfasst werden kann. Das Satzzeichen verdeutlicht die Konstruktion der einzelnen Sätze durch die Kennzeichnung von Einschüben, der Gliederung von Haupt- und Nebensatz (Gliedsatz) u. dgl. Die Kommaregeln, die im vorliegenden und im nächsten Teil dieses Lehrgangs zur Sprache kommen, geben nur eine Auswahl aus einer Fülle von Richtlinien wieder. In Zweifelsfällen ist es unumgänglich, ein Wörterbuch oder ein vollständiges Regelwerk zur deutschen Rechtschreibung zurate zu ziehen. Doch Schluss mit der Theorie ...

Das Komma trennt die einzelnen Bestandteile einer Aufzählung:

  • Er liest gerne Bücher über das Leben der Elefanten, der Löwen, der Tiger, der Affen.
  • Sie isst während ihrer Diät nur Bananen, Äpfel, Birnen, Aprikosen.

Das Komma steht nach der Anrede in Briefen:

Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihren Brief vom Mittwoch vergangener Woche.

In diesen Fällen kann übrigens statt des Kommas auch ein Ausrufezeichen stehen.

Das Komma wird bei der Datumsangabe zwischen den einzelnen Gliedern gesetzt:

Köln, 2. Februar 2006
Berlin, im März 2006

Außerdem wird der Beisatz (die Apposition) durch Komma abgetrennt:

Albert Einstein, ein deutscher Physiker, starb im Jahre 1955.
Bayern, das größte Bundesland, besteht aus sieben Regierungsbezirken.