Folgen auf einen betonten Vokal innerhalb des Wortstammes bei Fremdwörtern betrifft dies auch den betonten Wortausgang zwei verschiedene Konsonanten, so ist der Vokal in der Regel kurz; folgt kein Konsonant, so ist der Vokal in der Regel lang; folgt nur ein Konsonant, so ist der Vokal kurz oder lang. Deshalb beschränkt sich die besondere grafische Kennzeichnung des kurzen Vokals auf den Fall, dass nur ein einzelner Konsonant folgt.
Das betrifft Wörter wie:
Ebbe; Paddel; schlaff, Affe; Egge; generell, Kontrolle; schlimm, immer; denn, wann, gönnen; Galopp, üppig; starr, knurren; Hass, dass (Konjunktion), bisschen, wessen, Prämisse; statt (aber Stadt), Hütte, Manschette
Das betrifft Wörter wie:
Acker, locken, Reck; Katze, Matratze, Schutz
Ausnahmen: Fremdwörter wie Mokka, Sakko; Pizza, Razzia, Skizze
E zu § 2 und § 3: Die Verdopplung des Buchstabens für den einzelnen Konsonanten bleibt üblicherweise in Wörtern, die sich aufeinander beziehen lassen, auch dann erhalten, wenn sich die Betonung ändert, zum Beispiel: Galopp galoppieren, Horror horrend, Kontrolle kontrollieren, Nummer nummerieren, spinnen Spinnerei, Stuck Stuckatur, Stuckateur
Dies betrifft
(1) eine Reihe einsilbiger Wörter (besonders aus dem Englischen), zum Beispiel:
Bus, Chip, fit, Gag, Grog, Jet, Job, Kap, Klub, Mob, Pop, Slip, top, Twen
E1: Ableitungen schreibt man entsprechend § 2 mit doppeltem Konsonantenbuchstaben: jobben du jobbst er jobbt; jetten, poppig, Slipper; außerdem: die Busse (zu Bus)
(2) die fremdsprachigen Suffixe -ik und -it, die mit kurzem, aber auch mit langem Vokal gesprochen werden können, zum Beispiel:
Kritik, Politik; Kredit, Profit
(3) einige Wörter mit unklarem Wortaufbau oder mit Bestandteilen, die nicht selbständig vorkommen, zum Beispiel:
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling, Walnuss; aber Bollwerk
(4) eine Reihe von Fremdwörtern, zum Beispiel:
Ananas, April, City, Hotel, Kamera, Kapitel, Limit, Mini, Relief, Roboter
(5) Wörter mit den nicht mehr produktiven Suffixen -d, -st und -t, zum Beispiel:
Brand (trotz brennen), Spindel (trotz spinnen); Geschwulst (trotz schwellen), Gespinst (trotz spinnen), Gunst (trotz gönnen); beschäftigen, Geschäft (trotz schaffen), [ins]gesamt, sämtlich (trotz zusammen)
(6) eine Reihe einsilbiger Wörter mit grammatischer Funktion, zum Beispiel:
ab, an, dran, bis, das (Artikel, Pronomen), des (aber dessen), in, drin (aber innen, drinnen), man, mit, ob, plus, um, was, wes (aber wessen)
E2: Aber entsprechend § 2: dann, denn, wann, wenn; dass (Konjunktion)
(7) die folgenden Verbformen:
ich bin, er hat; aber nach der Grundregel (§ 2): er hatte, sie tritt, nimm!
(8) die folgenden Ausnahmen:
Drittel, Mittag, dennoch
Dies betrifft
(1) das scharfe (stimmlose) s in Fremdwörtern, zum Beispiel:
Fassade, Karussell, Kassette, passieren, Rezession
(2) die Suffixe -in und -nis sowie die Wortausgänge -as, -is, -os und -us, wenn in erweiterten Formen dem Konsonanten ein Vokal folgt, zum Beispiel:
(3) eine Reihe von Fremdwörtern, zum Beispiel:
Allee, Batterie, Billion, Buffet, Effekt, frappant, Grammatik, Kannibale, Karriere, kompromittieren, Konkurrenz, Konstellation, Lotterie, Porzellan, raffiniert, Renommee, skurril, Stanniol
E: In Zusammensetzungen mit fremdsprachigen Präfixen wie ad-, dis-, in-, kon-/con-, ob-, sub- und syn- ist deren auslautender Konsonant in manchen Fällen an den Konsonanten des folgenden Wortes angeglichen, zum Beispiel:
Affekt, akkurat, Attraktion (vgl. aber Advokat, addieren); ebenso: Differenz, Illusion, korrekt, Opposition, suggerieren, Symmetrie
(4) wenige Wörter mit tz (siehe § 3(2)), zum Beispiel:
Kiebitz, Stieglitz