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Re: Beschäftiger oder Beschäftigten
Autor:Ernst
Datum: Fr, 01.10.2021, 21:22

> Die Frage des Fragestellers war ja verständlich, weil es eine
> Tendenz gibt, ...

Wenn jemand fragt, ob es -r oder -n heißen müsse, und du darauf mit "Ja" antwortest, dann ist das ein Witz, Pumene! Und der wird auch nicht dadurch weniger lustig, dass die Frage verständlich war und irgendeine Tendenz existiert.

Und zu deinem folgenden "Zitat": Wenn deine unirdischen Fähigkeiten nicht einmal zum Kopieren reichen, dann musst du es eben abtippen! Es ist nicht dein Text, Pumene, du hast ihn nur geklaut! Also gehe bitte sorgsam damit um! Das ist nämlich ganz und gar nicht lustig, das ist einfach nur frech:

> https://d-nb.info/1104174820/34
> Besonders Genus wird als nicht frei wählbare Kategorie in den
> Dienst der Nominalklammer gestellt, doch auch Kasus, indem es
> das I. Wort der NP ist (das linke Klammerelernent), das ihn
> markiert. Erst das kategoriell dazu passende Nomen signalisiert
> das rechte Klammerelement. Ansonsten hat sich der Kasusausdruck
> im Laufe der Sprachgeschichte immer mehr aus dem Mittelfeld
> zurückgezogen. Entfällt das Artikelwort als übliches linkes
> Kammer, so springt heute das erste Adjektiv ein und ersetzt es
> flexivisch. Dass nun zunehmend das 2. Adjektiv
> flexionsmorphologisch zurücktritt, ist damit zu erklären, dass
> es sich damit eher mittelfeldadäquat verhält: Um nicht als
> Klammereröffnung fehlinterpretiert zu werden bzw. um die NP
> besser zu konturieren, greift es zur schwachen
> (undifferenzierteren) Flexion.
Vor diesem Hintergrund ist
> die Wechselflexion als weitere Klammerprofilierung zu
> interpretieren. Moulin (2000: 91) spricht hier auch vom
> "Adjektivflexiv als syntaktischer Ordnungskraft".
> Zu diesem klammerprofilierenden Prinzip passt eine andere,
> komplementäre Beobachtung, die nicht nur auf Hörbelegen basiert,
> sondern die sich auch schriftlich leicht nachweisen lässt, etwa
> auf Internetseiten von Universitäten, von Stadtverwaltungen, von
> Goethe-Instituten und von Wikipedia (denen die folgenden
> Beispiele entstammen): Es geht um die starke Dativflexion von
> (an sich unveränderlichem) dessen und deren als *dessem und
> (seltener) *derem, wobei ein darauf folgendes Adjektiv
> auffälligerweise immer schwach flektiert
, z.B. mit dessem
> kleinen Bruder, mit dessem schwarzen Humor, mit dessem unendlich
> geduldigen großen Hund, mit dessem ältesten Sohn: mit derem
> sozialen Umfeld, mit derem universitären Anspruch, mit derem
> theoretischen Gerüst. Standardsprachlich ist dies nicht
> anerkannt, doch fügt sich diese realiter vorkommende flexivische
> Besonderheit genau in das (diachron nach und nach sich
> verstärkende) Prinzip der Klammerprofilierung. Hier jedoch wird
> (umgekehrt zur Wechselflexion) die linke Klammer durch das
> Flexiv -em bzw. -er gestärkt (und das Adjektiv im Mittelfeld
> geschwächt). Ein Vorteil gut profilierter Nominalklammern
> besteht in der Strapazierfähigkeit des Mittelfelds, das in
> Gestalt mehrerer, auch komplexer Attribute
> informationskomprimierend wirkt.

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Beschäftiger oder Beschäftigten
Chris -- Freitag, 1.10.2021, 10:51
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Ernst -- Freitag, 1.10.2021, 11:45
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Pumene -- Sonntag, 3.10.2021, 14:59
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Heide Witzka-Keller -- Sonntag, 3.10.2021, 15:01
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Arminia Lachflash -- Montag, 4.10.2021, 05:48
Beschäftigerinnen gibt es ...!
Ernst -- Sonntag, 3.10.2021, 14:21
Re: Beschäftigerinnen gibt es ...!
Pumene -- Montag, 4.10.2021, 22:04
Re: Beschäftigerinnen gibt es ...!
Ernst -- Montag, 4.10.2021, 22:16