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Kommasetzung bei Nebensatzkonstruktion
Autor:Berti
Datum: Mo, 25.04.2022, 17:04

Hallo miteinander,

immer wieder stoße ich auf Konstruktionen wie die folgende:

"Die Verwirklichung der Philosophie bedeutet aber letzten Endes, dass sie ihr jetziges Wesen verliert, reine Theorie zu sein und sich in Praxis verwandelt."

Meines Erachtens gehört da noch ein weiteres Komma hinter das "sein", um die beiden Nebensätze unterschiedlichen Grades voneinander abzutrennen, also:

"Die Verwirklichung der Philosophie bedeutet aber letzten Endes, dass sie ihr jetziges Wesen verliert, reine Theorie zu sein, und sich in Praxis verwandelt."

Ist das so korrekt? Wieso setzen in vergleichbaren Fällen schätzungsweise 90 % aller Schreiber (und zwar auch im akademischen Kontext) an dieser Stelle das Komma aber nicht? Weil sie irrtümlicherweise verinnerlicht haben, dass vor einem "und" kein Komma zu stehen hat? Deutlicher wird es auch, wenn man den Satzbau ein wenig anpasst:

"Die Verwirklichung der Philosophie bedeutet aber letzten Endes, dass sie ihr jetziges Wesen, reine Theorie zu sein, verliert und sich in Praxis verwandelt."

Vielen Dank im Voraus für eure Einschätzungen.

Berti

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Kommasetzung bei Nebensatzkonstruktion
Berti -- Montag, 25.4.2022, 17:04
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volltoll -- Montag, 25.4.2022, 17:43
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Kyle Reeman -- Montag, 25.4.2022, 17:59
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Pumene -- Montag, 25.4.2022, 21:48