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Alles Folgende unter Vorbehalt!

> was ich auf den Umschlag schreiben soll.

Die Adresse dient hauptsächlich dazu, die richtige und effiziente Zustellung zu ermöglichen; außerdem dazu, den Adressaten zu identifizieren. Persönlich angesprochen wird er dabei nicht. Eigentlich würden also Vor- und Zuname genügen. Es hat sich aber eingebürgert, immer auch "Herrn" bzw. "Frau" und akademische Titel hinzuzufügen. Die persönlichen Verhältnisse (Ehe, wilde Ehe oder was auch immer) gehen den Briefträger nichts an.

> Paare mit identischem Nachnamen,
> Doppelnamen oder verschiedenen Nachnamen.

Heutzutage gibt man meist beide Partner einzeln an, und zwar mit ihrem jeweiligen eigenen Namen (das ist der, den man benutzen würde, wenn man nur diese Person anspräche, also kein Familienname, Geburtsname o. Ä.):

Frau (Erika) Musterfrau und Herrn (Otto) Mustermann-Schuhlöffel

Ist der Nachname identisch, dann kann man auch so schreiben:

Frau Erika und Herrn Otto Musterfamilie

Veraltet ist alles, was Zweifel an der Gleichberechtigung aufkommen lassen könnte:

Herrn und Frau Otto Musterfamilie
Familie Otto Musterfamilie
Otto Mustermann und Frau

Manche Frau wird das auf die Barrikaden treiben, manch andere wird sich geschmeichelt fühlen ("Ich bin die Gattin des Professors Mustermann").

> Aber welche Reihenfolge waehlt man hier?

Heute wird überall zuerst die Frau genannt. Wer zum Beispiel "Sehr geehrte Herren und Damen" schreibt (das war vor 40 Jahren völlig korrekt), der blamiert sich damit.

> Kann ich die Eheleute als ganzes ansprechen?

Kann man tun, dann aber Vorsicht (siehe oben). Ich selbst würde es im Normalfall nicht machen.

> Sind Anschrift auf dem Brief und Anrede
> im Brief identisch?

Identisch niemals. In der Anrede lässt man üblicherweise das "An" und den Vornamen weg, schreibt aber "Sehr geehrte(r)" davor. Und aus dem "Herrn" wird in der Anrede natürlich "Herr". Außerdem lässt man in der Anrede bestimmte "niedrige" akademische Titel weg, in der Regel den "Dipl.-...", nicht aber den "Dr." oder den "Prof.".