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> Prinzipiell steht zwar tatsächlich vor jedem "dass",
> wenn es einen Nebensatz einleitet, ein Komma, aber:

> 1. "Steht dass hinter einer beiordnenden Konjunktion
> [...], so steht das Komma vor dieser Konjunktion: Du sagst
> mir nichts Neues, denn dass sie zugestimmt hat, wusste ich schon
> gestern." (Duden Bd. 9, 2005, 216)

> 2. "Mit einigen Adverbien bildet dass konjunktionale
> Fügungen, die als Einheit empfunden werden. Das Komma steht dann
> gewöhnlich vor der ganzen Fügung: als dass, ohne dass, so
> dass". (Ebd.)

> 3. "In anderen Verbindungen dagegen kann zwischen den
> Teilen, d. h. vor der eigentlichen Konjunktion, noch ein Komma
> gesetzt werden, wenn die Teile der Fügung nicht als Einheit
> angesehen werden: geschweige[,] dass; kaum[,] dass; neu
> auch: angenommen[,] dass; vorausgesetzt[,] dass u.
> a.". (Ebd.)

> An der Stelle würde mich interessieren, ob das auch für
> "das heißt dass" gelten kann, also ob man "das
> heißt dass" auch ohne Komma schreiben kann.
> Meine Interpretation: Einerseits dürfte "das heißt"
> kaum ein Adverb sein, schon weil es aus zwei Worten besteht,
> also kann man "das heißt dass" auch nicht als
> konjunktionale Fügung ansehen, oder? Andererseits würde ich z.
> B. "vorausgesetzt" intuitiv auch nicht als Adverb
> bezeichnen (?), sondern unter den "anderen
> Verbindungen" verbuchen, so dass gemäß Punkt 3 vielleicht
> doch auch "das heißt dass" ohne Komma geschrieben
> werden kann. Irgendwie verrenne ich mich hier, weil der dritte
> Punkt ja scheinbar eher eine Möglichkeit bieten bzw. erklären
> soll, ein Komma zu setzen, als eine Möglichkeit, ein Komma
> wegzulassen. Das aber ist mein Anliegen: Kann ich "das
> heißt dass" unter irgendwelchen Umständen (unter welchen?)
> ohne Komma schreiben?

> Wie seht Ihr das?

> Gruß
> Jan

"das heißt" ist ein ausgebildeter Satz mit einem finiten Verb. Nach aktuellen Konventionen musst/solltest du das Komma also setzen.