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> Hier muss ich leider Einspruch erheben. Um das Problem zu lösen,
> muss man sich die einzelnen Satzteile ansehen. Was ist das
> Subjekt dieses Satzes? - Reihe. In welchem Numerus (Singular
> oder Plural) steht das Subjekt? - Im Singular, denn hier ist die
> Rede von EINER Reihe. Somit muss auch das Prädikat (hier im
> Passiv) im Singular stehen. Imperfekt in der dritten Person
> Singular von »werden« lautet »wurde«:
> So wurde sogar inzwischen eine Reihe von Algorithmen entwickelt,
> die das Problem der Primfaktorzerlegung lösen. Das im Plural
> stehende Prädikat »lösen« im mit »die« eingeleiteten Relativsatz
> muss sich auf »Algorithmen« beziehen, weil im Hauptsatz nur
> »Algorithmen« im Plural stehen. Das Subjekt des Hauptsatzes sind
> NICHT die im Plural stehenden »Algorithmen«. Dabei spielt es
> keine Rolle, ob ich noch das Personalpronomem »es« mit
> hinzunehme oder nicht. Wenn es mehrere Reihen sind, die
> entwickelt wurden, wäre »wurden« richtig und man könnte auch »es
> wurden Reihen entwickelt« sagen, obwohl »es« immer im Singular
> steht.

Einspruch, Euer Ehren!

Man kann das Ganze natürlich auf die rein FORMALE Ebene bringen, ohne den Sinn zu berücksichtigen. Wenn man aber versucht, den Inhalt zu verstehen, dann kommt man dahinter, dass hier nicht EINE Reihe entwickelt wurde, die aus Algorithmen besteht und später werden vielleicht ZWEI Reihen entwickelt ... (wie beim Stricken: eine Reihe, die aus Maschen besteht), sondern "eine Reihe" im Sinn von "einige", "mehrere", "viele" verwendet wird (!), und "entwickeln" bezieht sich eben auf die Algorithmen, ergo: es WURDEN eine Reihe von Algorithmen entwickelt...

Um das Problem zu lösen, muss man sich also nicht nur díe einzelnen Satzteile ansehen, sondern auch den Kopf einsetzen ... (Klingt gemeiner als es gedacht ist!)
Aus diesem Grund sind Prüfprogramme (die aus einer Reihe von Algorithmen bestehen ;o)) eben dem Menschen (im Allgemeinen ;o)) unterlegen!