> Bin zwar keine Spaniel, würde mich aber dennoch interesssen, wie
> die Regel lautet. :-)
Fangen wir mit dem Einfachsten an (Lektion II erst dann, wenn Lektion I eingeleuchtet hat).
Zunächst machen wir uns klar, daß wir uns schriftlich äußern. Das ist extrem wichtig, weil im Mündlichen vieles ganz anders läuft. Und jetzt fassen wir eine Äußerung Dustins ins Auge, der sagt: "Ich bin müde."
Wir stellen fest: Dustin ist müde.
Nun wollen wir das aber nicht protokollieren, sondern wollen Dustin zitieren. Das ermöglicht uns der Konjunktiv I: Dustin sagt, er sei müde.
Anmerkung: mündlich würde Lara über Dustin sagen, "Dustin sagt, er ist müde". (Zweite Möglichkeit: "Dustin sagt, er wär müde".) Die mündlichen Versionen sind, wie gesagt, im Schriftlichen nicht möglich.
Sollte Dustin bereits schnarchen, wird sein Mathematiklehrer beklagen er schlafe. Schwieriger wird es, wenn mehr als einer schläft. Nehmen wir an, Dustin und Justin sind eingenickt. Wenn wir berichten, der Mathematiklehrer beklage, Dustin und Justin schliefen, fällt uns auf, daß das höchst vergangen klingt. Kein Wunder: dieser Konjunktiv deckt sich mit dem Indikativ des Präteritums (Imperfekt). Um diese Unklarheit aus der Welt zu schaffen, sagen wir stattdessen (mit dem Segen des Dudels), der Mathematiklehrer beklage, Dustin und Justin würden schlafen. Für den Fall, daß Dustin & Justin auch in der Vergangenheit schon Schnarchsäcke waren, ändert das an der indirekten Rede gar nix: der Mathematiklehrer beklagte schon immer, Dustin & Justin seien Schnarchsäcke und würden schlafen. Gleiches gilt für die Zukunft: der Mathematiklehrer wird nie aufhören zu beklagen, Dustin & Justin seien Schnarchsäcke und würden schlafen. Das Zitat, sei es auch indirekt, bleibt immer hübsch in seiner Form. Soweit klar?
Grüße, Olsen