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Re: Zeitensprünge
Autor:Rolf Keller
Datum: Di, 20.07.2004, 11:01

> Ich finde es besonders dann problematisch,
> ein Zeugnis (Wortgutachten) im Präsens
> zu verfassen, wenn das Verhalten eines
> Schülers beschrieben wird.

Das ist jetzt aber ein anderes Thema als vorher.

> Es wird m.E. über einen abgelaufenen Zeitraum
> geschrieben und keinesfalls vorhergesagt, dass
> das gezeigte Verhalten auch für die Zukunft
> zu erwarten ist. Eine solche Festschreibung,
> wie sie durch die Verwendung der Gegenwart
> nahe gelegt wird, ist doch besonders
> bei negativen Bemerkungen problematisch.

Einerseits sagst du, man könne aus dem Verhalten in der Vergangenheit nichts für die Zukunft folgern. Andererseits sagst du, man könne aus einer Aussage, die sich nur auf die Vergangenheit beziehen kann, sehr wohl etwas folgern. Ähemm ... man kann also aus Aussagen mehr folgern als aus Tatsachen?

Und: Würde man aus vergangenem Verhalten nichts folgern können, wozu beschreibt man es denn dann überhaupt noch im Zeugnis? Ist ja dann doch uninteressanter Schnee von gestern?!

Ich finde es übrigens interessant, dass heutzutage in Lehrerkollegien solche Dinge überhaupt besprochen werden. Ist die Laissez-faire-Ära schon wieder vorbei? Zumindest die jüngeren Grundschullehrer, die ich kenne, wüßten mangels Sprachkompetenz gar nicht, worum es da geht.

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