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> > Der erste Teil ist im Englischen IMMER ein
> > Name, es gibt dort keine andere Form. Eine
> > andere Form müsste ja komplett in
> > Kleinbuchstaben geschrieben werden, das sieht
> > man niemals.

> Da möchte ich doch tapfer das "Tempotaschentuch"
> gegenhalten, welches es immerhin schon
> in den Duden "Deutsches Universalwörterbuch"
> geschafft hat.

Du hast wohl einen Fehler mit dem Zitieren gemacht? Es war von ENGLISCHEN Formen die Rede.

Und zum Tempotaschentuch: Das ist einer von den ganz seltenen Fällen, in denen ein Produktname nach bald 100 Jahren zur Gattungsbezeichnung geworden ist. Ein Tempotaschentuch ist heutzutage auch dann eines, wenn es von der Firma "Piesepampel und Söhne" hergestellt wird und den Produktnamen "Schnupfigut" trägt. "Tempotaschentuch" ist heute lediglich ein Synonym zu "Papiertaschentuch". Ähnlich ist es mit "Fön" (für die Haare), das war ursprünglich auch ein Produktname. Aber das sind Ausnahmen!

> Aber, was ich noch nicht verstanden
> habe: Wer in aller Welt verbietet es
> denn, Produkt- oder Firmennamen innerhalb
> von Bindestrichkopplungen zu verwenden?

Es geht halt um das Prinzip: Der Name soll (u. A. aus rechtlichen Gründen) nicht verändert werden. Wo soll man die Grenze denn ziehen? Bindestriche tolerierbar, im nächsten Schritt dann vielleicht auch schon mal "Vermietung-GmbH" statt "Vermietungsgesellschaft mbH"? Und am Ende geben wir alles frei und landen dann bei "Kosta Kordahliss"?

Laut Handelsgesetzbuch ist die Firma der Name des Kaufmanns, mit dem unterschreibt er. Dieser Name ist im Handelsregister eingetragen, und alle Zeichen (nicht nur die Buchstaben), vom ersten bis zum letzten, sind signifikant.

Angenommen, ich hieße "Karl-Heinz Müller" und der Gerichtsvollzieher würde bei mir klingeln und mit einem auf "Karlheinz Müller" lautenden Vollstreckungsbeschluss wedeln. Dann würde ich mit meinem Personalausweis wedeln und den Mann mit Hinweis auf einen angeblichen Namensvetter fortschicken können. Und mein Gläubiger würde seine Sekretärin anranzen, weil sie nicht aufgepasst hat.

Abweichungen sind natürlich nicht verboten, aber eben nicht korrekt.

Außerdem "gehört" der Name seinem Träger, also sollte der auch darüber bestimmen dürfen. Zumindest die großen US-Unternehmen beklagen sich sofort, wenn beispielsweise eine deutsche Werbeagentur den Namen in Produktunterlagen mit Bindestrichen "verhunzt". Oft sagen sie es schon vorher, dass sie das auf keinen Fall tolerieren werden.

> Deine Argumentation erinnert mich ein
> wenig an die Leute, die in vorauseilendem
> Gehorsam auch schon immer ein (c) oder
> gar ein (TM) hinter jede Produktbezeichnung
> klatschen.

Wieso? (TM) und (c) tragen echte Informationen, wenn ich das weglasse, fehlen diese Informationen manchem(!) Leser. Und grundsätzlich hinzufügen darf man es natürlich auf keinen Fall, denn das würde eine vorsätzliche Irreführung bedeuten und/oder sachlich sinnlos sein. Je nach Land mag es sogar so sein, dass das Weglassen rechtliche Folgen hat - was also tut ein Schreiber, der davon ausgeht, dass sein Text nicht nur in seinem eigenen Land gelesen wird?