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> Zwischenzeitlich habe ich den Rat für deutsche Rechtschreibung
> zu Rate gezogen, wo man mir antwortete, dass es für die
> Schreibung mit einem p keinen plausiblen Grund gebe.

Das ist von einem Vertreter des Rechtschreibrats eine seltsame Auskunft. Er hätte nur einmal in die 'amtlichen' Regeln schauen müssen, die der Rechtschreibrat 2006 mitverantwortete:

§ 4 In acht Fallgruppen verdoppelt man den Buchstaben für den einzelnen Konsonanten nicht, obwohl dieser einem betonten kurzen Vokal folgt.
Dies betrifft

(1) eine Reihe einsilbiger Wörter (besonders aus dem Englischen), zum Beispiel:
Bus, Chip, fit, Gag, Grog, Jet, Job, Kap, Klub, Mob, Pop, Slip, top, Twen

E1: Ableitungen schreibt man entsprechend § 2 mit doppeltem Konsonantenbuchstaben: jobben – du jobbst – er jobbt; jetten, poppig, Slipper; außerdem: die Busse (zu Bus)

Es ist völlig eindeutig, daß auch 'Tip' hierzu gehört, man darf also ohne weiteres sowohl 'Tip' als auch 'tippen' ergänzen. Es gibt also einen sehr plausiblen Grund, 'Tip' mit einem p zu schreiben. Der einzige Grund, weswegen der Rechtschreibrat meint, daß es dort nicht hingehört, liegt darin, daß es im 'amtlichen' Wörterverzeichnis mit doppeltem p zu finden ist. Warum, weiß niemand, denn den selbstformulierten Regeln entspricht es nicht.

Die Ableitung von 'tippen', die Julian in Reformgehorsam erwägt, entspricht nicht der Wortbildung. Man kann das Wort "Tippfehler" bilden, denn dort ist 'tipp' vom Verb abgeleitet gemäß der Regel, daß ein Kompositum aus Verb plus Substantiv mit dem Verbstamm gebildet wird. Das Substantiv 'Tip' aber von 'tippen' ableiten zu wollen, obwohl das eingedeutschte Verb ja gerade vom Substantiv abgeleitet ist, ist eine Verrenkung zuviel, die nur deswegen geschieht, weil man eine Auskunft des Rechtschreibrats für unantastbar hält, die von dort aber nur kommt, weil man dort das 'amtliche' Wörterverzeichnis auch dann für unantastbar hält, wenn es den eigenen Regeln widerspricht.
Aber all das paßt schön in die Konfüserie der Reform.