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Re: Infinitiv mit zu
Autor:Gernot Back
Datum: Mo, 19.02.2024, 10:21
Antwort auf: Re: Infinitiv mit zu (Petra Pausenclown)

> Daher müssten wir zu Analysezwecken das Personalpronomen am
> besten durch einen Namen austauschen, z. B.:

> Den Krebs nicht zu behandeln, bedeutete, Wolfgang zu lieben.

Klar geht das, wenn du den Satz so veränderst. Es ist aber allein die Voranstellung von »den Krebs nicht zu behandeln«, die diese Infinitivgruppe zum Subjekt des Satzes macht.

> Du siehst, hier habe ich nun die beiden Infinitivgruppen
> vertauscht. Geht einwandfrei.

»Frau beißt Hund« geht ja auch genauso wie »Hund beißt Frau«, wenn man die Artikel weglässt, die eine anderweitige Interpretation der semantischen Rollen ergeben würden!

In Ermangelung von Artikeln ist da die Schweizer Idee, Subjekts-Infinitivgruppen verpflichtend mit einem Komma abzutrennen, sonstige Ergänzungen aber nicht, gar nicht so verkehrt.

Es wäre aber (auch was die Kommasetzung angeht) eindeutiger, die Schmonzette wie folgt zu schreiben:

Wenn (man/er/sie) ihn liebte, bedeutete dies, den Krebs nicht zu behandeln.
Wenn man den Krebs nicht behandelte, bedeutete dies, ihn
? zu lieben.

Dabei wäre »dies« das Subjekt und verwiese inhaltlich auf den jeweiligen Konditionalsatz zurück.

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Beiträge zu diesem Thema

Infinitiv mit zu
gelika -- Sonntag, 18.2.2024, 13:33
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Gernot Back -- Sonntag, 18.2.2024, 14:39
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Petra Pausenclown -- Sonntag, 18.2.2024, 17:27
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Gernot Back -- Sonntag, 18.2.2024, 18:51
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Petra Pausenclown -- Sonntag, 18.2.2024, 22:13
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Gernot Back -- Sonntag, 18.2.2024, 23:36
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Petra Pausenclown -- Montag, 19.2.2024, 00:48
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Gernot Back -- Montag, 19.2.2024, 10:21
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Petra Pausenclown -- Montag, 19.2.2024, 16:30