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Kurz erklärt

Die deutsche Sprache ist gespickt mit Fallstricken. Hier gehen wir auf ausgewählte Problemfälle ein und liefern kurze Erklärungen und Definitionen zu Schreibweise, Grammatik und praktischer Anwendung.

Das Vakzin oder die Vakzine?

Die Coronapandemie bringt es mit sich, dass Fremdwörter, die zuvor mehr oder minder der medizinischen Fachsprache vorbehalten waren, plötzlich in aller Munde sind, sei es die Inzidenz (Neuerkrankungsrate in einem bestimmten Zeitraum) oder eben das Vakzin. Oder doch: die Vakzine?

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Julian von Heyl am 10.05.21

anvisieren und avisieren

Wenn sich Fremdwörter nur durch einen Buchstaben unterscheiden, kann die Abgrenzung schon schwierig werden. Dies gilt besonders, wenn es in den Bedeutungen noch eine kleine gemeinsame Schnittmenge gibt, wie es bei »anvisieren« und »avisieren« der Fall ist.

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Julian von Heyl am 01.05.20

kontaminiert versus konterminiert

Sind aufgrund aktueller Ereignisse wie derzeit der Ausbreitung des Coronavirus sonst eher der Fachsprache vorbehaltene Fremdwörter plötzlich in aller Munde, kann es schon mal zu Verwechslungen mit sehr ähnlich klingenden Begriffen kommen: so etwa von »kontaminiert« (verunreinigt; verseucht) mit »konterminiert« – denn auch dieses Wort gibt es. Es ist das Partizip II zu »konterminieren«, einem aus der Militärsprache stammendem Begriff, der so viel wie »hintertreiben; durchkreuzen« bedeutet.

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Julian von Heyl am 04.03.20

daniederliegen versus darniederliegen

Wenn uns eine Krankheit ans Bett fesselt, liegen wir dann danieder oder darnieder? Tatsächlich gibt es beim Verbzusatz »da[r]…« eine gewisse Flexibilität, die sich aus seiner Herkunft erklären lässt. Es geht zum einen auf das mittel-/althochdeutsche dā(r) zurück, das die Frage nach dem Wo beantwortet, und zum anderen auf mhd. dar, ahd. dara, das als Ortsadverb die Frage »Wohin?« beantwortet.

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Julian von Heyl am 25.09.18

Die Twitterer retweeteten den Tweet

In Teil 2 unserer Social-Media-Grammatik geht es um Twitter. Eine Besonderheit ist hier, dass die assoziierten Begriffe nicht reine Ableitungen des Namens der Plattform sind, sondern sich metaphorisch aus der Vogelwelt bedienen.

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Julian von Heyl am 01.09.18

Die Facebookerin hat gefacebookt

In einer neuen Blogreihe beschäftigen wir uns mit Social-Media-Grammatik und analysieren die zahlreichen Wortableitungen, die sich im Deutschen aus den Eigennamen bekannter sozialer Plattformen ergeben. Beginnen möchten wir mit Facebook.

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Julian von Heyl am 28.08.18

Hitzefrei oder hitzefrei? Groß oder klein?

Übergroße Hitze begünstigt nicht gerade das konzentrierte Arbeiten, weshalb ab einer bestimmten Temperatur an Schulen Hitzefrei verkündet wird. Die gewonnene Zeit kann dann genutzt werden, um darüber nachzudenken, wie man dieses schöne Wort eigentlich schreibt: groß oder klein?

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Julian von Heyl am 07.08.18

Ersteres … Zweiteres und Dritteres?

Die Substantivierungen Ersteres und Letzteres werden üblicherweise als Hilfskonstruktionen genutzt, um deutlich zu machen, in welcher Reihenfolge man etwas bereits Erwähntes wieder aufgreift: Ich mag Eis und Kuchen. Ersteres esse ich lieber im Sommer, Letzterer schmeckt mir besser im Winter. Doch kann man analog auch Zweiteres, Dritteres oder Vierteres verwenden?

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Julian von Heyl am 05.06.18

geboren und gebürtig

Die beiden Adjektive geboren und gebürtig haben auf den ersten Blick fast die gleiche Bedeutung, was sie anfällig für Verwechslungen macht. Tatsächlich gibt es im Gebrauch wichtige Unterschiede.

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Julian von Heyl am 07.01.18

Intention versus Intension

Unterscheiden sich Fremdwörter nur in einem Buchstaben und sind sie sich dann auch noch in der Aussprache sehr ähnlich, ist die Verwechslungsgefahr groß. Dies ist auch bei Intention und Intension der Fall – zwei Begriffe, die gleich dekliniert werden und beide aus dem Lateinischen kommen, sich aber in der Bedeutung unterscheiden.

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Julian von Heyl am 29.05.17

Der Vorstand, die Vorständin

Obgleich die Vorständin als weibliche Form zum Vorstand schon länger im Duden verzeichnet ist, wirkt diese Bezeichnung auf viele befremdlich – und wird von Sprachhütern teils vehement abgelehnt. Wir werfen einen kurzen Blick auf die Begriffsfamilie rund um den Vorstand.

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Julian von Heyl am 20.05.17

Worte oder Wörter?

Geht es um den Plural von Wort, muss sich die Sprachgemeinde mit gleich zwei Pluralformen herumschlagen: die Worte oder die Wörter. Diese sind keineswegs austauschbar, sondern unterscheiden sich vom Sinn her. Speziell bei Komposita fallen diese Unterscheidungen oft diffiziler und subtiler aus, als es zunächst den Anschein hat.

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Julian von Heyl am 17.05.17

gewöhnt versus gewohnt

Wenn man mit etwas vertraut ist, ist man dann daran gewöhnt oder gewohnt? Die beiden Adjektive haben eine recht ähnliche Bedeutung, werden im Satz aber unterschiedlich verwendet.

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Julian von Heyl am 11.05.17

Darlehen oder Darlehn?

Beim Begriff Darlehen für einen Bankkredit bzw. für privat geliehenes Geld stößt man auch auf die Schreibvariante Darlehn. Häufig wird dann gerätselt, ob es sich um eine umgangssprachliche Verkürzung oder eine orthografisch korrekte Nebenform handelt.

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Julian von Heyl am 02.05.17

Die seeerfahrene Armee-Einheit

Wenn drei gleiche Buchstaben aufeinandertreffen

Das Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben führt häufig zu Schreibweisen, die weder schön aussehen noch gut lesbar sind. Nach neuer Rechtschreibung ist es in solchen Fällen zumeist erlaubt, einen Bindestrich zur Verdeutlichung der Trennfuge zu setzen. Doch wann sollte man dies tatsächlich tun, und wann ist eher die Zusammenschreibung zu bevorzugen?

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Julian von Heyl am 04.04.17

abnorm, abnormal, anomal, anormal und unnormal

Will man ausdrücken, dass etwas von der Norm, vom Gewöhnlichen oder von der Regel abweicht, bietet die deutsche Sprache eine verwirrend große Auswahl an. Worin bestehen denn eigentlich die Unterschiede zwischen abnorm, abnormal, anomal, anormal und unnormal? Zum Teil überschneiden sich die Bedeutungen; dennoch gibt es semantische Differenzierungen, wann man was sagt.

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Julian von Heyl am 25.10.16

aus aller Herren Länder

Kommen Menschen aus vielen unterschiedlichen Ländern, so nutzt man häufig die Redewendung »aus aller Herren Länder«, wobei das Genitivattribut »Herren« hier als »Herrschenden« zu lesen ist, also »Machthaber«. Es ist offensichtlich, dass die Wendung noch aus Zeiten stammt, in denen die Monarchie die vorherrschende Staatsform war.

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Julian von Heyl am 12.09.16

100-jähriges Jubiläum

Feiert man den Jahrestag einer Firmen- oder Vereinsgründung, so spricht man auch von einem Jubiläum – der Begriff geht zurück auf das von Papst Bonifatius VIII. im Jahre 1300 eingeführte christliche Jubeljahr, das alle hundert Jahre Kirchenstrafen erließ. Doch kann man wirklich von einem 100-jährigen Jubiläum sprechen? Man bemerkt schnell den logischen Fehler: Schließlich besteht nicht das Jubiläum seit 100 Jahren, sondern das Unternehmen oder der Verein.

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Julian von Heyl am 03.09.16

verbieten versus verbitten

Sowohl in der Anwendung als auch in den zugehörigen Zeitformen kommt es immer wieder zu Verwechslungen zwischen »verbieten« und »verbitten«, weshalb hier kurz die Unterschiede geklärt werden sollen.

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Julian von Heyl am 30.05.16

freigebig versus freigiebig

Wie schon bei »vorwiegend / überwiegend« scheiden sich auch hier die Geister: Ist freigebig oder freigiebig die korrekte Form? Und auch hier gilt: Richtig ist beides, aber aus etymologischer Sicht kann es eigentlich nur eine Form geben.

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Julian von Heyl am 15.04.16

anderorts, andernorts oder anderenorts?

Schreibvarianten gibt es nicht erst seit der Rechtschreibreform; schon immer gab es Wörter, für die sich mehrere Schreibweisen gleichberechtigt etabliert haben. So ist auch in der Frage, ob es anderorts, andernorts oder anderenorts heißt, zunächst einmal Entwarnung zu geben: Als richtig gelten alle drei Varianten.

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Julian von Heyl am 13.04.16

Das Goldene Zeitalter – klein oder groß?

Als »Goldenes Zeitalter« bezeichnen wir eine Blütezeit oder Glanzzeit, zumeist bezogen auf kulturelle Leistungen, aber auch in Bezug auf technische Errungenschaften oder wirtschaftliche Aufschwungsphasen. So kann man vom Goldenen Zeitalter der Romantik ebenso sprechen wie vom Goldenen Zeitalter der Niederlande. Doch woher kommt der Begriff eigentlich, und wie schreibt man ihn?

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Julian von Heyl am 01.09.15

Ein klein bisschen? Ein Mü? Ein My!

Für »ein bisschen« wird umgangssprachlich häufig die Wendung »ein My« gebraucht, mit der man in besonderer Weise die Winzigkeit der Menge oder Distanz betont: »Die Suppe könnte noch ein My mehr Salz vertragen!« – »Kannst du den Fernseher ein My lauter machen?« – »Pass doch auf! Ein My weiter rechts, und es hätte gekracht!« Doch woher kommt der Ausdruck eigentlich?

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Julian von Heyl am 07.03.15

Ebendarum sind ebendiese ebenda

Zu den eher häufigen Fehlern in meiner Korrekturpraxis gehört die fälschliche Getrenntschreibung, wenn »eben« als verstärkende Partikel in sogenannten demonstrativen Zusammensetzungen eingesetzt wird: Richtig ist in solchen Fällen die Zusammenschreibung: nicht »eben dieser«, sondern »ebendieser«.

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Julian von Heyl am 01.03.15

vorwiegend oder überwiegend?

Wörter gibt es, die dürfte es eigentlich gar nicht geben. So fragt man sich beim Partizip »vorwiegend« und dem zugrunde liegenden Verb »vorwiegen« schon, was das eigentlich genau bedeuten soll.

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Julian von Heyl am 06.12.13

oft, öfter, am öftesten

Das Adverb oft ist in mancherlei Hinsicht ein interessanter Fall. Obgleich es sich gegen eine attributive Verwendung sperrt – es gibt »häufige Fehler«, aber nicht »ofte Fehler« –, lässt es sich wie ein Adjektiv steigern.

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Julian von Heyl am 15.10.13

Spontaneität oder Spontanität?

Nicht jede Schreibvariante ist ein Kind der Rechtschreibreform. Oftmals begründen sich abweichende Schreibweisen ein und desselben Wortes auch aus unterschiedlichen Entwicklungen oder Herleitungen. Dies ist auch bei Spontaneität versus Spontanität der Fall.

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Julian von Heyl am 29.09.13

nervenzerrend versus nervenzehrend

Die Nerven – im Sinne der nervlichen Konstitution – müssen recht oft bildlich herhalten: Sie können aus Stahl sein oder wie Drahtseile, sie sind zum Zerreißen gespannt, sie liegen bloß oder blank. Aber ist das, was einem auf die Nerven geht, nervenzehrend oder doch nervenzerrend?

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Julian von Heyl am 16.09.13

Der Gast, die Gästin

Im neuen Duden gesellt sich zum Vorstand – im Sinne von Vorstandsmitglied – nun auch die Vorständin, und auch der Gast ist nicht länger allein: Ihm wurde die Gästin zur Seite gestellt. Rein lexikalisch handelt es sich bei ihr um eine alte Bekannte.

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Julian von Heyl am 02.08.13

postum versus posthum

Heißt es postum oder posthum, wenn »nach dem Tod« gemeint ist? Das Adjektiv-Pärchen ist ein gutes Beispiel für eine volksetymologische Umdeutung, bei der die tatsächliche Wortherkunft durch eine empfundene Nähe zu anderen Wörtern verändert wird.

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Julian von Heyl am 28.07.13

abergläubig oder abergläubisch?

Auch rationale Menschen, die jede Form des Aberglaubens weit von sich weisen, vermeiden es mitunter, wichtige Termine auf einen Freitag, den 13., zu legen. Doch ist man dann abergläubig oder abergläubisch?

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Julian von Heyl am 20.07.13

eine Prise einer Brise

Bei der Prise versus der Brise tauchen nicht nur häufig Unsicherheiten über die richtige Schreibweise auf, sondern auch die Bedeutungen werden mitunter wild durcheinandergewürfelt. So manch einer ist sogar erstaunt, dass das, was er für ein und dasselbe Wort gehalten hat, in Wirklichkeit zwei Wörter sind.

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Julian von Heyl am 02.07.13

peinlich, peinlicher, hochnotpeinlich

Geht es noch peinlicher als peinlich? Ist der Fremdschämfaktor hoch, bezeichnet man etwas auch gerne als »hochnotpeinlich« – wie etwa in diesen Tagen die »Wetten, dass …?«-Show aus Mallorca. Doch was hat es mit diesem sonderbaren Adjektiv eigentlich auf sich?

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Julian von Heyl am 10.06.13

hoch kompliziert und hochkomplex

Das Wörtchen »hoch« wird gerne eingesetzt, um ein Adjektiv oder Partizip in seiner Bedeutung zu steigern: Was hochkomplex ist, ist noch etwas komplexer als nur komplex. Schwierigkeiten macht dabei oft die Abgrenzung der Getrennt- und Zusammenschreibung.

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Julian von Heyl am 28.05.13

Schreibweisen und Plural: Kfz, Pkw, Lkw

Wo andere einfach Auto oder Laster sagen, mag es der amtliche Sprachgebrauch gern umständlicher: Kraftfahrzeug, Personenkraftwagen, Lastkraftwagen. Bei den dazugehörigen Abkürzungen Kfz, Pkw und Lkw gibt es einige Fallstricke und Besonderheiten zu beachten.

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Julian von Heyl am 23.05.13

andererseits, andrerseits oder anderseits?

Wer »einerseits« sagt, muss auch … ja, was eigentlich sagen? Gleich drei Schreibweisen buhlen um die Gunst der Formulierbeflissenen: andererseits, andrerseits und anderseits.

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Julian von Heyl am 21.01.13

fragte oder frug

Fragte oder frug er? Die Frage nach der richtigen Vergangenheitsform von »fragen« gehört zu den Klassikern der Orthografielehre. Hier die Antwort in Form eines Sonetts, ebenfalls ein Klassiker.

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Julian von Heyl am 14.01.13

Schreibweise von Ziffern mit -jährig und -Jährige

Wenn sich unter 18-Jährige mit über 16-Jährigen treffen, haben wir es vermutlich mit 17-jährigen Jugendlichen zu tun. Bei der Schreibweise von Ziffern in Verbindung mit -jährig gibt es einige Unsicherheiten, die hier geklärt werden sollen.

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Julian von Heyl am 27.11.12

relaxed versus relaxt

Sowohl das Verb relaxen als auch das Adjektiv relaxed sind kein jüngerer Import aus dem Englischen, sondern seit langem im deutschen Sprachschatz verankert. Aber wäre als Adjektiv nicht relaxt die korrektere Form?

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Julian von Heyl am 24.11.12

Beutelschneiderei und Geldschneiderei

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Nepper, Schlepper, Bauernfänger, Abzocker, windige Geschäftemacher: Wer ist nicht schon bei einem unvorteilhaften Geschäft über den Tisch gezogen worden? Man spricht dabei auch von Beutelschneiderei oder Geldschneiderei – zwei nur auf den ersten Blick ähnliche Begriffe, die doch auf ganz unterschiedliche Ursprünge zurückgehen.

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Julian von Heyl am 05.11.12

Recht haben oder recht haben?

Wer »recht haben« kleinschreibt, hat recht. Zwar ist seit der Rechtschreibreform auch die Großschreibung »Recht haben« erlaubt, und zwischen 1996 und 2006 galt sogar nur diese als richtig, doch mittlerweile ist auch die Kleinschreibung wieder zugelassen und wird vom Duden und von den deutschsprachigen Nachrichtenagenturen als bevorzugte Variante empfohlen.

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Julian von Heyl am 13.07.12

Ich glaube, es hackt! … oder es hakt?

»Ich glaube, es hackt!« – so deutlich schmetterte Judith Holofernes, Sängerin von »Wir sind Helden«, das Ansinnen der Bildzeitung ab, sie als Werbeträgerin zu gewinnen. Aber was heißt das eigentlich genau? Und ist das überhaupt so richtig geschrieben, oder muss es nicht »es hakt« heißen?

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Julian von Heyl am 20.04.12

empathisch und emphatisch

Die Fremdwörter »empathisch« und »emphatisch« werden gerne verwechselt oder in einen Topf geworfen – was nicht verwundert, denn nur die Stellung des h unterscheidet sie. Zur Unterscheidung sei an dieser Stelle eine kurze Definition gegeben.

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Julian von Heyl am 28.02.12

Bach-Blütentherapie oder Bachblüten-Therapie?

»Die Bach-Blütentherapie schreibt sich mit Bindestrich, da es eine Blütentherapie nach Edward Bach ist und keine Therapie mit Bachblüten.« – so kurz und bündig lautete einer meiner letzten Tweets. Aber ist es wirklich so einfach, oder sind nicht auch andere Schreibweisen richtig oder denkbar?

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Julian von Heyl am 29.01.12

extrovertiert oder extravertiert?

Ist jemand nach innen gekehrt, nennt man ihn introvertiert, während nach außen gewandte, offene Menschen als extrovertiert bezeichnet werden. Oder doch extravertiert?

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Julian von Heyl am 15.01.12

Bis morgen früh oder morgen Mittag!

Schreibt man nun »morgen früh«, »morgen Früh«, »Morgen früh« oder gar »Morgen Früh«? Der korrekte Gebrauch der sogenannten Zeitadverbien heute, gestern und morgen in Verbindung mit den näheren Präzisierungen früh, Morgen, Vormittag, Mittag, Nachmittag, Abend oder Nacht oder auch mit den Wochentagen steckt voller Tücken.

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Julian von Heyl am 23.11.11

verschütt- und flöten gehen

»Wat fott es, es fott«, pflegt der Kölner zu sagen und meint damit, dass man verschwundenen Dingen nicht nachjammern soll, wenigstens nicht übertrieben lange. Dass uns das Abhandenkommen von Dingen allerdings doch sehr zusetzen kann, sieht man schon an den vielen Ausdrücken, die wir für das haben, was »fott«, also fort bzw. weg ist.

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Julian von Heyl am 17.11.11

Die neunziger Jahre oder die Neunzigerjahre?

Die neunziger Jahre werden Sprachinteressierten insbesondere als die Dekade in Erinnerung bleiben, welche die Rechtschreibreform über uns brachte: zunächst, 1996, in roher, ungeschliffener Form und erst 2006 so weit domestiziert, dass man wieder etwas regelgetreu zu Papier bringen konnte, ohne sich bis auf die Knochen zu blamieren.

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Julian von Heyl am 20.10.11

Der Unterschied zwischen »inwieweit« und »inwiefern«

Ausdrücke wie inwieweit und inwiefern werden als Interrogativadverbien bezeichnet, als Frageumstandswörter. Nicht nur orthografisch treten bei der Verwendung oft Schwierigkeiten auf, auch die genaue semantische, also inhaltliche Abgrenzung bereitet nicht selten Probleme.

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Julian von Heyl am 12.10.11

Abkürzungen, Akronyme und Kurzwörter

Das 10-bändige »Große Wörterbuch der deutschen Sprache« aus dem Dudenverlag verzeichnet unter anderem das schöne Wort »Abkürzungsfimmel« – der Erläuterung nach die »übertriebene Neigung, Abkürzungen zu verwenden«. Für den Journalisten sollte eher das Gegenteil Pflicht sein, also eine übertriebene Neigung, Abkürzungen zu vermeiden.

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Julian von Heyl am 22.09.10

In der Grauzone des Substantivs

Das Substantiv, auch Nomen oder Hauptwort genannt, ist nicht nur aufgrund seines erhabenen Anfangsbuchstabens eine besonders herausragende Wortart, auch rein quantitativ steht es ganz vorne: Mehr als die Hälfte aller Wörter des Deutschen gehören dieser Königsklasse der Wortarten an.

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Julian von Heyl am 23.08.10

Die Tücken der Gänsefüßchen und Möwchen

Es scheint so einfach zu sein: »Anführungszeichen stehen bei der direkten Rede und bei direkt wiedergegebenen Gedanken am Anfang und am Ende der Aussage«, so der Duden. Doch wie so oft wirft auch hier jede Frage zwei neue auf. Zunächst: Wie sieht ein Gänsefüßchen, wie der Volksmund das Anführungszeichen fast liebevoll nennt, genau aus?

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Julian von Heyl am 08.05.10

Vom Simsen, Chatten und Twittern

In seinem »Grammatisch-kritischen Wörterbuch« von 1793 definiert der berühmte deutsche Sprachforscher Johann Christoph Adelung den »Briefbothen« recht knapp: »ein Bothe, welcher Briefe zu überbringen hat, im Gegensatze dessen, der zu mündlichen Nachrichten gebraucht wird.« Womit er die technischen Möglichkeiten der Nachrichtenübermittlung seiner Zeit erschöpfend beschrieben hatte.

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Julian von Heyl am 31.01.10

Die Sache mit dem Eszett

Mein Freund Matthias war ganz aufgelöst: Seine neue Flamme hatte ihm den Laufpass gegeben. »Dabei haben wir noch heiße SMS ausgetauscht!«, jammerte er und zeigte mir zum Beweis sein letztes elektronisches Liebesbekenntnis. »Ich liebe deine Masse«, stand da. Ich seufzte.

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Julian von Heyl am 20.08.09

Warum machen wir Fehler?

Da war es neulich wieder. In einer Pressemitteilung wurde stolz »das neue Flagschiff am Handyhimmel« vorgestellt. Und während wir über ein Schiff am Himmel noch generös hinwegsehen – man denke an Luftschiffe –, kann es beim »Flagschiff« trotz aller Flagship-Stores, die in deutschen Metropolen eröffnen mögen, kein Pardon geben: Das zweite G lassen wir uns nicht nehmen, schließlich ist das »Flaggschiff« ursprünglich definiert als das Schiff, welches die Flagge des Flaggoffiziers an Bord hatte.

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Julian von Heyl am 18.08.09